Alle Klagen, die den geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag für verfassungswidrig erklären lassen wollten, sind bis jetzt vor Gericht gescheitert. Trotzdem weigern sich noch immer viele, den Beitrag zu entrichten. Dass das unangenehme Konsequenzen haben kann, machte die "Welt am Sonntag" am Wochenende öffentlich. Sie berichtete nämlich, dass eine 47-Jährige Thüringerin seit dem 4. Februar sogar ins Gefängnis musste.
Sie hatte sich seit 2013 geweigert, den Rundfunkbeitrag zu bezahlen, sodass der Beitragsservice schließlich den Gerichtsvollzieher schickte. Weil sie sich auch dann sowohl weigerte, die inzwischen offenen 191 Euro zu zahlen sowie eine Vermögensauskunft abzugeben, wurde sie in Erzwingungshaft genommen. Bis zu einem halben Jahr kann die andauern. Nun kam sie allerdings nach knapp zwei Monaten wieder frei, weil der MDR den Antrag auf Erlass des Haftbefehls zurückgezogen habe, so ein Sprecher des zuständigen Gerichts. Getilgt sind die Schulden der Frau beim Beitragsservice übrigens damit nicht.
Prominente Verweigerin der Zahlung des Rundfunkbeitrags ist auch AfD-Politikerin Beatrix von Storch. Auch sie bekam nun die Konsequenzen zu spüren. Auf Twitter schrieb sie "Nun ist es passiert. Die GEZ hat zugeschlagen - und mein Konto gepfändet. Am 1. April, wie ich gerade erfahre..." Während sich der Beitragsservice - der Nachfolger der GEZ - aus Datenschutzgründen nicht äußerte, bestätigte ein Parteisprecher, dass der offene Betrag in Höhe von 240 Euro direkt von ihrem Konto gepfändet worden sei.