Nachdem "Roche & Böhmermann" wegen Unstimmigkeiten zwischen den Beteiligten nicht fortgesetzt wurde, feierte das Format als "Schulz & Böhmermann" nach mehr als drei Jahren Anfang 2016 mit neuer Besetzung seine Wiederauferstehung. Während das Original einst schnell Kultstatus erlangte, fielen die Kritiken für "Schulz & Böhmermann" allerdings etwas durchwachsener aus. Ob es über die vier Folgen hinaus weiter gehen wird, war bislang nicht bekannt.
Während das ZDF sich noch nicht zu einer zweiten Staffel geäußert hat, sagte Olli Schulz nun in einem Video-Interview mit 16bars.tv: "Ja, es gibt eine Fortsetzung", schränkt aber wenig später ein: "Ich glaube, wir machen weiter." Das ZDF konnte das am Karfreitag zunächst nicht bestätigen, eine abschließende Antwort steht osterbedingt noch aus. Die neuen Episoden sollen laut Olli Schulz im Mai oder Juni produziert werden. Damit stünden sie bereit, um während der Sommerpause des "Neo Magazin Royale" auf Sendung zu gehen.
Auch wenn Olli Schulz im Interview nach eigenem Bekunden angetrunken war, äußert er sich recht klar auch über die Kritik an der Sendung und seiner Person: "Das ist für mich ein bisschen schwer gewesen, weil ich die Nachfolge von Charlotte Roche angetreten habe. (...) Ganz viele haben auch geschrieben, ich rede zu viel über mich und lasse die Leute nicht ausreden. Markus Lanz lässt die Leute ausreden - da kriegst du auch nicht mehr aus den Leuten raus. Wir wollen was anderes machen - entweder es gefällt einem oder nicht."
Die Quotenentwicklung während der ersten Staffel legt jedenfalls nah, dass die überaus hohen Erwartungen der Fangemeinde offenbar nicht ganz erfüllt wurden. Bei der linearen Ausstrahlung hatte die erste Folge rund 400.000 Zuschauer, die vierte nur noch 180.000. Bei einem solchen Format ist das aber natürlich nur die halbe Wahrheit: Laut AGF wurde die erste Folge innerhalb der ersten beiden Wochen nach TV-Ausstrahlung nämlich noch 395.925 mal online in der ZDF-Mediathek abgerufen, also etwa genauso häufig wie bei der linearen Ausstrahlung - und in Wahrheit dürfte die Zahl nochmal ein gutes Stück höher liegen, bislang scheitert die AGF nämlich noch immer daran, die Abrufe über Apps auf Tablets, Smartphones und Smart-TVs zu berücksichtigen. Doch auch beim Online-Abruf ging das Interesse im Lauf der ersten Staffel analog zur TV-Quote zurück. Die vierte Folge kam innerhalb der ersten zwei Wochen noch auf 181.163 Abrufe - wiederum etwa genauso viele wie bei der linearen Ausstrahlung und noch immer ein sehr guter Wert.