Die beteiligten Sender, Medienanstalten und der Netz- und Plattformbetreiber Media Broadcast haben einen konreten Fahrplan zum Start von DVB-T2 vorgelegt. Der neue Standard in der terrestrischen Verbreitung ermöglicht es, künftig auch HD-Bilder via Antenne zu empfangen. Eine abgespeckte Auswahl geht bereits zum 31. Mai 2016 - zusätzlich zur bestehenden DVB-T-Verbreitung - in verschiedenen Ballungsräumen auf Sendung.
Dieses Starpaket umfasst konkret die HD-Programm des Ersten, des ZDF, von RTL, ProSieben, Sat.1 und Vox. Zu empfangen sein sollen sie zunächst in folgenden Ballungsräume: Bremen/Unterweser, Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern.
Im 1. Quartal 2017 startet dann der Regelbetrieb mit insgesamt rund 40 Programmen - zunächst ebenfalls in diesen und weiteren, noch nicht genannten Ballungsräumen. Wo der DVB-T2-Regelbetrieb startet, endet zugleich die bisherige DVB-T-Ausstrahlung. Schritt für Schritt wird diese Umstellung dann bis Mitte 2019 in ganz Deutschland vollzogen. Zum Empfang von DVB-T2 sind neue Empfangsgeräte nötig - entweder eine entsprechende Set-Top-Box oder ein aktueller Fernseher, der ein DVB-T2-Emfpangsteil bereits eingebaut hat.
Weitere unangenehme Begleiterscheinung: Während die öffentlich-rechtlichen Sender auch nach der Umstellung auf DVB-T2 HD unverschlüsselt angeboten werden, wird für die meisten Privatsender in HD künftig auch via DVB-T2 ein "technisches Entgelt" erhoben - also so, wie es auf den anderen Übertragungswegen auch bei sogenannten "Free-TV-Sendern" mittlerweile ebenfalls üblich ist. Nötig geworden war die Umstellung auf DVB-T2 übrigens schon deshalb, weil für Antennenfernsehen künftig ein geringeres Frequenzspektrum zur Verfügung steht als es für das bisherige DVB-T nötig gewesen wäre.