„Das Dschungelcamp braucht eine freundliche Renovierung“, urteilte Christiane Ruff, Geschäftsführerin der Produktionsfirma ITV Studios Germany bereits im Februar vergangen Jahres im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Man werde zusammen mit RTL an dem Format arbeiten. Mit dem Ergebnis der Überarbeitung zeigte sich RTL-Geschäftsführer Frank Hoffmann vor wenigen Tagen sehr zufrieden: „Wir haben gleich mehrere ‚O-Ton-Maschinen‘ im Camp und außerdem auch ein paar Spielregeln geändert. Mehr möchte ich noch nicht verraten.“
So lange wie möglich wollten Produktionsfirma und Sender die große Veränderung am Format geheim halten, auch um die mehr oder weniger prominenten Kandidaten in Australien nicht zu früh einzuweihen: In diesem Jahr gibt es bei „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“ gleich zwei Dschungelcamps. Nach übereinstimmenden Informationen von „Bild“ und Medienmagazin DWDL.de werden die Kandidaten der Jubiläumsstaffel in zwei Teams aufgeteilt. Das zweite Lager ist wenige hundert Meter von dem Lagerfeuer entfernt, das RTL in den bisherigen Staffeln genutzt hat.
Das zweite Lagerfeuer-Set gibt es schon seit vielen Jahren, wurde jedoch von RTL für die deutsche Version des Dschungelcamps bislang nicht benutzt. Die Briten hingegen, wo seit 2002 bereits 15 Staffeln der Show liefen, erzählen „I’m a celebrity - Get me out of here“ schon seit 2006 als Duell zweier Camps. Einen ersten Hinweis auf diese Umstellung gab bereits die Aufstockung der Kandidatenzahl von elf auf zwölf Dschungelcamper. Mit mehr Teilnehmern haben die Briten gute Erfahrungen gemacht. Dort waren erstmals 2005 12 Kandidaten im Dschungel, 2009 erstmals und auch zuletzt 2015 sogar 13.
Um die Unterscheidung der zwölf Dschungelcampern in den jetzt zwei Camps für die Zuschauer sichtlich zu machen, werden die beiden Teams mit unterschiedlichen Outfits ausgestattet. Einige hundert Meter voneinander entfernt, duellieren sich die beiden Camps in den Dschungelprüfungen und möglicherweise auch Schatzsuchen. Die zwölf Kandidaten müssen übrigens auf kurzfristige Umzüge zwischen den beiden Lagerfeuern eingestellt sein. Analog zur britischen Version der Show werden die nach den ersten Auszügen verbliebenen Camper im späteren Verlauf der Staffel dann gemeinsam im altbekannten Hauptcamp wohnen.
Der Duell-Charakter ist die größte Veränderung der neuen Staffel von „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“, aber schon im Vorfeld haben ITV Studios Germany und RTL an dem Format geschraubt. Nach eigenen Aussagen wurde nach der Enttäuschung des Vorjahres beim Casting ein größeres Augenmerk auf die von Frank Hoffmann erwähnten „O-Ton-Maschinen“ geworfen. Zusätzlich wollte man durch getrennte Anreise und Unterbringung im Vorfeld der Produktion dafür sorgen, dass Absprachen zwischen den Teilnehmern der Sendung schwieriger werden. Ebenso wurde die Vorberichterstattung reduziert: Mit zu intensiver Vorstellung der teilnehmenden Kandidaten über die Sender-eigenen Plattformen brachte RTL sich und seine Zuschauer im vergangenen Jahr um den Neugier- und Überraschungsfaktor bei der Einzugsshow.