Der Teleshopping-Riese QVC plant in den nächsten Jahren einen deutlichen Ausbau des Digitalgeschäfts. Bis zum Jahr 2020 will der Sender die Hälfte des Umsatzes über das Online-Geschäft und die mobilen Angebote von QVC machen, erklärte QVC-Deutschland-Geschäftsführer Mathias Bork seine Pläne mit dem Unternehmen gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Bislang liegt der Anteil demnach bei voraussichtlich bereits mehr als 30 Prozent. "Wir wandeln uns mit hoher Geschwindigkeit zu einem digitalen Handelsunternehmen", so Bork gegenüber der "FAZ".
Der Online-Kunde bestellt dabei eher nach Bedarf und, anders als der klassische Teleshopping-Zuschauer, weniger impulsgetrieben – und ist auch deutlich jünger als der typische QVC-Zuschauer. Während Kunden, die über das Fernsehen Ware bestellen, im Durchschnitt 57 Jahre alt sind, liegt der Altersdurchschnitt bei Bestellern aus dem Internet zehn Jahre niedriger. Dabei dürfte auch helfen, dass QVC über soziale Netzwerke auch einen Draht zum Kunden herstellt.
"Die Verkaufskanäle wachsen immer mehr zusammen, dabei spielt die Interaktion über die sozialen Medien eine immer größere Rolle", so Bork. "Wir nutzen alle Plattformen, um mit unseren Kunden Beziehungen aufzubauen". Um den Verjüngerungsprozess fortzusetzen, will QVC außerdem weiter am Sortiment feilen und weiter mit Designern wie Jette Joop oder dem von "Germany's Next Topmodel" bekannten Thomas Rath, die exklusive Kollektionen für QVC erstellen, zusammenarbeiten.