Mit 49 Euro Jahresgebühr unterbietet Amazon Prime mit seinem Serien- und Film-Streaming-Angebot Prime Video preislich schon jetzt die Konkurrenz von Netflix, Maxdome, Watchever und Co. Und Amazon baut sein Prime-Angebot mit immer weiteren Zusatzfeatures zusätzlich aus. Zum kostenlosen Premium-Versand von Amazon-Produkten oder der E-Book-Leihbücherei kommt nun noch eine Musik-Flatrate obendrauf.

"Amazon Prime Music" war zunächst nur in den USA verfügbar, ging dann im Sommer in Großbritannien an den Start und ist nun auch für deutsche Prime-Kunden verfügbar. Amazon könnte mit dieser weiteren Zugabe zum Prime-Abo anderen Anbietern wie Spotify oder Apple Music das Leben ein Stück weit schwerer machen. Allerdings bietet Amazon Prime ein deutlich kleineres Angebot als die Konkurrenz: Rund eine Million Songs lassen sich ohne zusätzliche Kosten streamen und auch herunterladen. Die Konkurrenz bringt es auf rund 30 Mal so viele Songs.

Seitens Amazon heißt es, dass man die Liste basierend auf dem Verkauf von CDs und MP3-Downloads zusammengestellt habe, den Mainstream-Geschmack dürfte Amazon also wohl treffen. Wer speziellere Wünsche hat, dürfte hingegen schneller an die Grenzen stoßen. Allerdings lassen sich auch alle Songs streamen, die man jemals bei Amazon als CD oder MP3 gekauft hat. Amazon setzt wie auch die Konkurrenz auf vorgefertigte Playlists und "Prime Radio", das Songs aus bestimmten Genres abspielt. Durch Bewertung der Songs soll sich das Angebot hier zunehmend auf den eigenen Geschmack zuschneiden lassen.

Den Preis seines Prime-Angebot lässt Amazon einstweilen unverändert bei 49 Euro im Jahr - allerdings stellt sich angesichts des weiteren Ausbaus die Frage, ob es nicht doch bald zu einer Anpassung kommt. In den USA ruft Amazon für sein Prime-Angebot beispielsweise 99 Dollar pro Jahr auf, auch in Großbritannien wird mit 79 Pfund pro Jahr ein deutlich höherer Obolus fällig.