Seit dem Urteil des Verwaltungsgerichts München ist die Ausstrahlung der umstrittenen Ultimate-Fighting-Shows in Deutschland wieder erlaubt. Bislang fand sich allerdings noch kein Sender, der die Kämpfe der Ultimate Fighting Championship (UFC) ins Programm nehmen wollte. Nun hat sich ProSiebenSat.1 mit der amerikanischen Kampfsport-Organisation geeignet: Ab August wird der Maxdome in die Übertragungen einsteigen.
Den Anfang macht in der Nacht vom 1. auf den 2. August die "UFC 190: Rousey vs. Correia". Die Live-Übertragung aus Rio de Janeiro des Bantamgewicht-Fights zwischen der amtierenden Titelträgerin Ronda Rousey und ihrer brasilianischen Herausforderin Bethe Correia beginnt morgens um 4:00 Uhr. Kommentiert wird das Event, das auch im Originalton abrufbar ist, von Tobias Drews und Oliver Coop.
Wer sich für den Kampf interessiert und an besagtem Wochenende Lust auf frühes Aufstehen hat, kann die Übertragung bei Maxdome für 14,99 Euro als Pay-Per-View-Angebot buchen. Die Übertragung steht allerdings ausschließlich Nutzern über 18 Jahren zur Verfügung. Nach der Ausstrahlung wird der Kampfabend darüber hinaus noch 30 Tage lang im Einzelabruf verfügbar sein. Darüber hinaus seien bereits weitere PPV-Events in Planung, erklärte Maxdome am Freitag.
Hierzulande waren die hinter Gittern stattfindenden Mixed-Martial-Arts-Kämpfe zuletzt beim Sport1-Vorgänger DSF zu sehen - bis der Fernsehausschuss der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) der ausgestrahlten Sendung die Genehmigung entzog. "Die darin stattfindenden Tabubrüche, wie das Einschlagen auf einen am Boden liegenden Gegner, widersprechen dem Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen Rundfunks nach Artikel 111a der Bayerischen Verfassung", erklärte die BLM damals. Vor einigen Monaten war das 2010 ausgesprochene Ausstrahlungsverbot jedoch für rechtswidrig erklärt und die entsprechende Verbotsverfügung aufgehoben worden.