Die "taz" schafft die im vergangenen Jahr eingeführte Doppelspitze nach Ines Pohls Abgang wieder ab. Denn auch Andreas Rüttenauer verliert seinen Chefredakteurs-Posten bei der "Taz". Stattdessen werde er künftig wieder als Autor für die "taz" arbeiten und zudem "Leiter einer neu zu gründenen Zukunftswerkstatt" werden, die er als "Ideenschmiede über den Tag hinaus - und eine Werkstatt des taz-Journalismus" beschreibt.
Zum neuen alleinigen Chefredakteur hat der Vorstand hingegen Georg Löwisch berufen, der sein Amt Mitte September antreten wird. Löwisch ist seit 2012 Textchef des "Cicero", hat aber zuvor viele Jahre für die "taz" gearbeitet. So leitete er unter anderem bereits die Reportageseite und war ab 2009 Ressortleiter der neu gegründeten "sonntaz". Löwisch erklärt: "Es ist schön, nach Hause zu kommen. Die 'taz' ist die Zeitung der Zukunft. Und sie ist die stärkste Stimme der demokratischen Gegenöffentlichkeit in Deutschland. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass es so bleibt."
Mit der Berufung von Georg Löwisch steht erstmals seit 1996 keine Frau mehr an der Spitze der "taz". Vor Ines Pohl, die die Chefredaktion 2009 übernahm, hatte Bascha Mika zehn Jahre lang die "taz" geführt. Davor war Klaudia Wick Co-Chefredakteurin neben Michael Rediske.