Wie entstehen Konflikte und Kriege? Wie einfach und schnell lassen sich Gruppen manipulieren, bis hin zur Eskalation? Wie kann am Ende eine Versöhnung herbeigeführt werden? Antworten auf diese Fragen möchte ZDFneo mit dem Format "Plötzlich Krieg? - Ein Experiment" geben, das in den vergangenen Tagen in einem stillgelegten Stasi-Krankenhaus in Berlin gedreht wurde und voraussichtlich im Herbst bei ZDFneo zu sehen sein soll.
Zwei Teams à sechs Personen wurden rund um die Uhr beobachtet und unter Anleitung von Konflikt-Experte Christopher Lesko gezielt in Konfliktsituationen gebracht. Die Teams wussten nicht, was sie in den fünf Tagen, in denen sie abgeschnitten von der Außenwelt lebten, erwartet. Unter anderem mit Hilfe von 'Maulwürfen' innerhalb der Gruppen wurde bewusst Konkurrenz, Missstimmung und Aggression geschürt. Grundlage ist das Robbers-Cave-Experiment von Mozaffer Serif aus den 50er Jahren.
Jochen Schropp, der das Social-Factual-Format präsentiert, erklärt: "Ich war beeindruckt, wie man zwei Teams von Menschen, die sich vorher nicht kannten, in kürzester Zeit in eine Art Kriegszustand versetzen kann. Durch verschiedene Eskalationsstufen bilden wir kriegsähnliche Mechanismen ab und zeigen den Zuschauern auch, was bei uns Fernsehmachern hinter den Kulissen passiert. Ein Experiment, das es so noch nicht gegeben hat, das sicher zum Nachdenken anregen und polarisieren wird. Ich freue mich sehr, ein Teil dieses spannenden Projekts von ZDFneo zu sein!"
Produziert wird "Plötzlich Krieg?" von Doclights. Auch im vergangenen Jahr wartete ZDFneo mit einem interessanten Sozial-Experiment auf. In "Der Rassist in uns" wurde gezeigt, wie es sich anfühlt, diskriminiert zu werden und wie schnell man sich vom Gefühl vereinnahmen lässt, einer klügeren, besseren Gruppe anzugehören.