Die dritte Staffel der Sex-Doku "Make Love" wird überraschend nicht im MDR und SWR zu sehen sein. Stattdessen ist das Format künftig im ZDF beheimatet. Der Mainzer Sender bestätigte am Donnerstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de entsprechende "Bild"-Spekulationen. "Es trifft zu, dass neue Folgen von 'Make Love' ab Sommer im ZDF-Hauptprogramm ausgestrahlt werden", sagte ein ZDF-Sprecher. Das Blatt hatte zuvor gemeldet, dass die neuen Folgen an sechs Abenden innerhalb von zwei Wochen gezeigt werden sollen.
Laut "Bild" soll es beim MDR schon in der Vergangenheit Bedenken wegen der freizügigen Filme gegeben haben. Offiziell erklärt MDR-Unterhaltungschef Peter Dreckmann: "Wir sind stolz auf den Erfolg der beiden Staffeln von 'Make Love'. Die Dokuserie hat bereits eine Vielfalt von Aspekten des 'Beziehungs- und Sexuallebens' aufgegriffen, eine Fortführung des Themas mit einer dritten Staffel haben wir daher für uns nicht gesehen." Am Pfingstsonntag zeigt der MDR ab 22 Uhr aber noch einmal alle acht bislang produzierten Folgen am Stück.
"Make Love" ist schon alleine deshalb ein ungewöhnliches Doku-Projekt, weil darin immer wieder Sex-Szenen mit einem realen Modellpaar gezeigt werden. Schlagzeilen waren dem MDR damit stets sicher - und im Übrigen auch gute Quoten. Am Konzept der dritten Staffel, die nun also im ZDF zu sehen sein wird, ändert sich daher wenig: Auch Sexologin Ann-Marlene Henning, die mit unterschiedlichen Paaren über deren Beziehungs- und Sexleben spricht, ist in den neuen Folgen wieder mit an Bord.
Für die Produktion zeichnet erneut die gebrueder beetz filmproduktion verantwortlich. Christian Beetz zu "Bild": "Mir geht es um einen seriösen und tabulosen Umgang mit Sexualität. Die Online-Grimme-Preis-Nominierung und Millionen von Menschen auf unserer Webpage haben dies bereits honoriert. Dafür habe ich dieses TV-Format entwickelt."