Die spanische Zeitung "El País", die italienische "La Repubblica", "Le Figaro" aus Frankreich, "Le Soir" aus Belgien, die Schweizer Titel "Tages-Anzeiger" und "Tribune de Genève" sowie "Die Welt" haben sich zu einem Verbund mit dem bescheidenen Titel "Leading European Newspapers Alliance" zusammengeschlossen. Javier Moreno, früherer Chefredakteur von "El País", wird erster Direktor des Verbundes.
Schwerpunkt der Zusammenarbeit soll die Entwicklung und der Austausch redaktioneller Inhalte sein. So werde jedes Mitglied ausgewählte Artikel auf einer gemeinsamen Plattform zur Verfügung stellen, welche die anderen Mitglieder je nach Bedarf nutzen können. Zusätzlich sollen Interviews, Features und Kommentare speziell für die zeitgleiche Veröffentlichung in allen LENA-Publikationen erstellt werden. Geplant ist auch ein Personal-Austauschprogramm, durch das Journalisten und auch anderen Mitarbeitern die Möglichkeit gegeben werden soll, die Arbeit bei anderen Zeitungen kennenzulernen. Zusammenarbeiten will man auch bei digitalen Entwicklungen.
LENA soll darüber hinaus zum europaweiten Ideenaustausch beitragen. Geplant ist, Experten und Entscheider aus Politik und Wirtschaft bei Events zusammenbringen, die sich mit zentralen Themen der Entwicklung Europas befassen. Ziel sei es, für die LENA-Mitglieder einen "redaktionellen, technologischen und wirtschaftlichen Vorsprung" sicherzustellen. Dafür werde man sich weitere passende Kooperationspartner suchen.
Javier Moreno, Direktor von LENA: "Diese Allianz wird zu einer wirklich tiefgreifenden Transformation unserer Zeitungen durch die Erstellung von Inhalten sowie digitale wie wirtschaftliche Entwicklungen beitragen, die sonst nicht möglich gewesen wären – zum Nutzen unserer Leser auf dem gesamten Kontinent." Noch müssen allerdings die Kartellbehörden grünes Licht geben.