Auch der Haushaltsplan des NDR ist abgesegnet worden: Auch NDR-Rundfunkrat gab am Freitag grünes Licht. Bei einem Haushaltsvolumen von rund 1,1 Milliarden Euro plant der Sender einen üppigen Fehlbetrag von 48,5 Millionen Euro. Darin sind allerdings die 14,2 Millionen Euro Beitragsmehrerträge, die dem NDR bis Anfang 2017 jedoch nicht zur Verfügung stehen und dementsprechend auf einem Sonderkonto festgelegt werden müssen. Die bis 2016 geplante Stellenreduzierung will der NDR im kommenden Jahr wie geplant fortsetzen. Geplant ist der sozialverträgliche Abbau von elf Stellen. Seit Mitte der 90er habe der NDR damit ohne betriebsbedingte Kündigungen mehr als 600 Planstellen eingespart - im kommenden Jahr werden dennoch noch über 3400 Stellen besetzt sein.
"Der neue Rundfunkbeitrag ist ein Erfolg. Er bringt mehr Beitragsgerechtigkeit und führt zu höheren Erträgen. Trotz dieser Mehrerträge muss der NDR seine Etats kürzen. Alle Einnahmen, die über der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs festgelegten Obergrenze liegen, dürfen wir nicht ausgeben", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor. "Kostensteigerungen müssen wir daher durch Einsparungen ausgleichen. Dies werden wir so programmschonend wie möglich machen und alles daran setzen, unseren Hörern und Zuschauern auch in Zukunft attraktive und vielfältige Sendungen zu bieten." Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats: Für den Rundfunkrat ist es wichtig, dass die Landesprogramme von den jüngsten Kürzungen nicht betroffen sind. Wir unterstützen diese Strategie."
Der monatliche Rundfunkbeitrag war zuletzt Anfang 2009 angehoben worden. Die Länder haben auf Empfehlung der KEF entschieden, den Rundfunkbeitrag im Jahr 2015 von derzeit 17,98 Euro monatlich auf 17,50 Euro zu senken.