Auf dem Mediengipfel des Medienforums NRW wird Thomas Lindner am Mittag vermutlich keine gute allzu guten Nachrichten mitbringen. Der neue Vorsitzende der "FAZ"-Geschäftsführung muss sich derzeit nämlich um wachsende Probleme kümmern. Wie Lindner gegenüber dem "Handelsblatt" bestätigte, ist der Verlust der "FAZ" im vergangenen Jahr höher ausgefallen als noch 2012. Und auch wenn sich die Verluste nicht auf zehn Millionen Euro beliefen, wie das mancher befürchtete, so lag der Fehlbetrag laut "Handelsblatt" im vergangenen Jahr im hohen einstelligen Bereich. 2012 machte die "FAZ" hingegen "nur" 4,3 Millionen Euro Miese.

Wie es um den Umsatz bestellt ist, wollte Lindner indes nicht sagen, doch auch hier ist wohl von rückläufigen Zahlen auszugehen. Kein Wunder also, dass Lindner auch Personal abbauen möchte. Durch Vorruhestandsregelungen und Fluktuation soll die Redaktion der "FAZ" verkleinert werden. Dass die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sparen muss, merken die Leser allerdings schon jetzt: Seit März erscheint das Blatt mit weniger Seiten. Hoffnung macht dagegen das "FAZ-Magazin", das bei Werbekunden offenbar bestens ankommt, bislang aber nur neun Mal pro Jahr erscheint. Laut "Handelsblatt" wird in Verlagskreisen derzeit über die Umstellung auf ein monatliches oder 14-tägliches Erscheinen diskutiert.