Nächstes Kapitel im "Quizduell"-Unterfangen am ARD-Vorabend. Auch die dritte Ausgabe der Rateshow musste wieder ohne die Beteiligung der Zuschauer durch die Smartphone-App auskommen. Moderator Jörg Pilawa verzichtete erneut nicht auf einige ironische Anspielungen und riet den jugendlichen Zuschauern, sich vor "ungeschütztem Datenverkehr" zu hüten. Anders als noch am Tag zuvor brachte er am Mittwoch aber erstmals Licht ins Dunkel, was die Gründe für den Total-Ausfall der App angeht. "Wir haben uns einen Denial of Service Situation eingefangen", erklärte der Moderator zu Beginn der Show, der passend zum Thema im T-Shirt mit der Aufschrift "AppLaus" die Bühne betrat.
"Das geht über eine Bandbreitenverteilung mit beliebig vielen SSH-Sitzungen, über die dann Ping-Befehle ausgeführt werden - und deshalb ist alles zusammengebrochen." Weil die meisten Zuschauer mit dieser Erklärung vermutlich wenig bis gar nichts anfangen konnten, schob Pilawa allerdings noch eine verständlichere Einordnung hinterher. "Wir wollten mehr als wir leisten können", sagte er und gab zu: "Natürlich gab es Hacker-Angriffe, wir - sage ich ganz ehrlich - haben aber auch einen Fehler gemacht." Man habe versucht, die gegebenen Antworten mit anderen Daten zu verknüpfen.
Pilawa: "Wir wollten zum Beispiel wissen: Sind die Leute in Sachsen schlauer als die Leute in Hamburg? Sind die Frauen möglicherweise viel cleverer als die Männer? Wissen die Alten möglicherweise mehr bei Geschichtsfragen als die Jungen? Das wollten wir alles - und das war zu viel. Da haben die Server platt gemacht." Doch Pilawa und die Macher der von ITV Studios produzierten Show geben die Hoffnung nicht auf, das Publikum doch noch an der Show zu beteiligen. In dieser Woche scheint das aber offensichtlich kaum noch realistisch zu sein.
Immerhin aber formulierte Jörg Pilawa am Mittwoch eine Wette: "Wetten, dass wir es schaffen, eine App-fähige Spielvariante vom 'Quizduell' auf den Schirm zu bringen? Wenn wir das in der kommenden Woche nicht schaffen, wette ich, dass ich eine Gastrolle in der 'Verbotenen Liebe' übernehme", sagte Pilawa und merkte Daumen drückend an: "Wir schaffen das!" Mit anderen Worten: Spätestens in der kommenden Woche soll das Mitspielen per App doch noch möglich sein. Dann hätte man immerhin noch knapp zwei Wochen Zeit, um das interaktive Vorabend-Experiment ausgiebig zu testen. Danach soll dann ohnehin erst mal die "Verbotene Liebe" auf ihren angestammten Sendeplatz zurückkehren.