30 Jahre lang verantwortete der SWR-Vorgänger SDR "Pro & Contra" im Ersten. Am 3. Oktober 1968 ging das Diskussionsformat erstmals auf Sendung. Nun reaktiviert der SWR "Pro & Contra": Im September startet die Neuauflage. Pro Jahr will der Sender sechs bis zehn 45-minütige Ausgaben zeigen. Das Konzept: Zwei Diskutanten stellen sich einem Streitthema. Sachverständige, Beiträge und ein Publikum, das überzeugt werden will, gehören ebenfalls zur Sendung. Inhaltlich soll es vor allem um "Konfliktthemen" aus dem Südwesten gehen. Clemens Bratzler und Birgitta Weber moderieren die Sendung im Wechsel.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Neuerungen beim SWR Fernsehen: Ab dem 3. November erhält die Nachrichtensendung "Landesschau aktuell" nämlich mehr Sendezeit. Auf 30 Minuten wird das Format dann ausgeweitet, bislang sendet "Landesschau aktuell" 15 Minuten. Los geht's zukünftig schon ab 19:30 Uhr. Sascha Becker moderiert die Rheinland-Pfalz-Ausgabe der Sendung. 

SWR-Intendant Peter Boudgoust kommentiert die Neuerungen so: "Der SWR ist für die Menschen im Südwesten da. Deswegen setzen wir bei unserer Arbeit auf eine regionale Ausrichtung, auf aktuelle Themen und eine moderne Anmutung. So entstehen hochwertige und relevante Produkte für unsere Zuschauerinnen, Hörer und User." Das komme auch an, so Boudgoust: Die Akzeptanz des SWR Fernsehen sei in den vergangenen Monaten so hoch "wie seit Jahren nicht" gewesen. Das sei "Quote durch Qualität".

Aber schon im Sommer werden die SWR-Redaktionen viel Arbeit haben. Der Sender kümmert sich für die ARD nämlich federführend um die technische Umsetzung der Fußball-WM in Brasilien. "Und obwohl die technischen und redaktionellen Einheiten deutlich schlanker aufgestellt sein werden als bei der zurückliegenden WM, ist die Berichterstattung umfassender als je zuvor", erklärt der Sender. Besonders die Social-Media-Berichterstattung wolle man erweitern. 

Die Highlights in naher Zukunft sind das Doku-Drama "14 - Tagebücher des Ersten Weltkriegs", das am 27. und 28. Mai ab 21:45 Uhr im Ersten zu sehen sein wird sowie der Spielfilm "Clara Immerwahr" am 28. Mai ab 20:15 Uhr. Beide Formate laufen unter dem Schwerpunkt des Ersten Weltkriegs. 

Für den ARD-Digitalkanal EinsPlus hat der SWR zudem zwei Formate entwickelt, die vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen sollen. In "Soundwave2Berlin" umsegeln zwei Freunde die Welt. Ihr Ziel: Mit der Musik, die ihnen auf ihrer Reise begegnet, ein Album zusammenstellen. Ausgestrahlt werden soll das Format im Spätsommer 2014. 

In der neuen Sendung "Talk2" treffen sich zwei Menschen, die sich noch nicht kennen, und unterhalten sich ohne einen Moderator. Los geht es am 8. Mai zur besten Sendezeit in EinsPlus mit ARD-Brasilienexpertin Fernanda Brandao und dem ehemaligen ESC-Teilnehmer Roman Lob.