Nach mehr als 15 Jahren endet in diesem Herbst ein Kapitel Talk-Geschichte im deutschen Fernsehen, heißt es in der Mitteilung des Produktionshausese CineCentrum. Davon unvermeidlich betroffen seien bedauerlicherweise auch die Arbeitsplätze derjenigen Kolleginnen und Kollegen, die die Sendung "Beckmann“ gestemmt haben. Betroffen seien konkret 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Redaktion und Produktion. Sie wurden am Donnerstag um 14 Uhr darüber informiert.
CineCentrum, bislang durchführender Produzent der Sendung "Beckmann" wird laut CineCentrum-Geschäftsführer Ulrich Lenze seine Talk-Abteilung schließen. "Die zukünftigen TV-Formate mit Reinhold Beckmann ab 2015 in der ARD bzw. im NDR werden von der Produktionsfirma beckground tv selbständig produziert, an der CineCentrum gleichwohl als Mitgesellschafter beteiligt bleibt", erklärt Lenze via Pressemitteilung am späten Nachmittag.
In der Mitteilung zum Stellenabbau betont CineCentrum, dass man seit Jahren Arbeitsplätze mit langfristiger Sicherheit geboten habe und im Branchenvergleich sehr gute Vergütungen und Arbeitsbedingungen garantiert hätte. Umso mehr, heißt es weiter, bedauere man, dass nach dem Ende der Sendung "Beckmann" die Zusammenarbeit nicht fortgesetzt werden kann. Für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei mit dem Betriebsrat einvernehmlich ein Interessensausgleich und Sozialplan verabschiedet worden.
CineCentrum ist eine indirekte Produktionstochter des NDR. Die Produktionsfirma Beckground TV + Filmproduktion wurde 1998 gegründet und ist seit 2008 ein Joint-Venture von Reinhold Beckmann und CineCentrum. Über seine Firma Beckground will Beckmann offenbar weiterhin in der TV-Produktion aktiv bleiben. Erst vergangene Woche sagte er über seine Zukunftspläne nach dem Aus der Talkshow: "Außerdem köcheln in unserem Fernsehlabor weitere Reagenzgläser vor sich hin." Angesichts des Abschieds von so vielen langjährigen Mitarbeitern jedoch eher auf Sparflamme.