Dem Deutschen Anleger-Fernsehen (DAF) ist der Spaß an der Wall Street vergangen - nur noch bis zum Ende des Monats wird der Sender bekanntlich aus New York berichten. Manuel Koch, der seit mehr als zwei Jahren für das DAF vom Parkett berichtet, wird sogar bereits Ende der Woche zum letzten Mal auf Sendung gehen. Sparmaßnahmen haben zu der Entscheidung geführt, die auch unmittelbare Auswirkungen auf die Kollegen von N24 hat (DWDL.de berichtete). Die sind nämlich seit Jahren Kooperationspartner und beziehen vom DAF sowohl die täglichen Schalten an die Wall Street als auch an die Frankfurter Börse.

Bei N24 scheint man von der Schließung des New Yorker DAF-Büros indes wenig begeistert zu sein, zumal der Vertrag, der dem Infosender täglich eine Live-Schalte in der "Börse am Abend" garantiert, eigentlich noch bis zum Jahresende läuft. "Tatsache ist, dass unser Dienstleister, das Deutsche Anleger Fernsehen, die Schalten an die Wall Street nicht mehr liefert. N24 hatte keinesfalls ein Interesse daran, diese Schalten einzusparen", stellte N24-Sprecherin Kristina Faßler am Dienstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de klar.

Auf Berichte von der Wall Street will N24 jedenfalls nach Möglichkeit nicht verzichten. "Wir werden uns nun - der Situation entsprechend - nach einer Alternative umsehen", sagte Faßler. Wie diese Lösung aussehen könnte, ist aktuell aber ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, ob man bereits ab April eine Alternative zum DAF auf die Beine stellen kann. Offen ist zur Stunde auch, wie N24 mit seinen langjährigen Kooperationspartner verfahren wird, der durch die nun bekannt gewordenen Sparmaßnahmen vertragsbrüchig geworden ist. Sollte sich keine Lösung finden, wäre n-tv ab April der einzige deutsche Fernsehsender der täglich von der Wall Street berichtet.

Immerhin: Auch wenn Manuel Koch bereits am Freitag zum letzten Mal für das DAF und N24 auf Sendung gehen wird - bis zum Monatsende wird das DAF noch eine Vertretung an die Wall Street schicken, ist man sich bei N24 sicher. Koch selbst hat indes angekündigt, wieder nach Deutschland zurückkehren zu wollen. Wohin es den 32-Jährigen ziehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber noch offen.

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