Die Produzentenallianz verhandelt weiterhin sehr ergiebig mit den Öffentlich-Rechtlichen. Nach bereits geschlossenen Vereinbarungen zu ARD-Entertainment-Formaten und Unterhaltungsproduktionen im ZDF, geht es nun weiter: Die Mainzer haben mit den Produzenten Eckpunkte für die "Transparenz der Zusammenarbeit" ausgearbeitet.
Damit soll die "Transparenz bei der Auftragsvergabe gefördert und den Produzenten die angemessene Beteiligung am Wettbewerb um Programme ermöglicht werden", heißt es in einer Stellungnahme der Produzentenallianz. Die Vereinbarung sei ein "Beitrag für fairen Wettbewerb" und soll Korruption vorbeugen.
Konkret hat sich das ZDF unter anderem dazu verpflichtet einmal jährlich zu veröffentlichen, wie viel Geld man nach Genres und Produktionsarten ausgibt. Außerdem müssen die Mainzer zukünftig erklären, wieso die durchschnittlichen Kosten für bestimme Genres so hoch sind, wie sie sind. "ZDF und Produzentenallianz verpflichten sich zudem, jede Form der Korruption zu unterbinden und diese weder zu dulden noch zu unterstützen."
"Eine leistungsfähige Produzentenlandschaft ist für das ZDF als größter Einzelauftraggeber für Fernsehproduktionen von herausragender Bedeutung. Sie trägt erheblich zu unserem Programmerfolg bei und steht für Inhalte, die die Vielfalt der Regionen in Deutschland abbilden", sagt ZDF-Intendant Thomas Bellut über die geschlossene Vereinbarung.
Alexander Thies, Vorsitzender des Produzentenallianz-Gesamtvorstands, ergänzt: "In der Vergangenheit gab es keine belastbaren Zahlen über den Fernsehproduktionsmarkt in Deutschland, Produzenten mussten auf der Grundlage von Schätzungen, Vermutungen und Gerüchten planen. Damit ist bald Schluss." Eine ähnliche Vereinbarung hat die Produzentenallianz im vergangenen September übrigens auch schon mit der ARD geschlossen (DWDL.de berichtete).