Nach dem Vorschlag der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), den Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2015 um 73 Cent zu senken, regt sich Widerstand. Eine Reduzierung in dieser Höhe sei "unangemessen hoch", lautet einem Bericht der "Funkkorrespondenz" zufolge das Urteil des Beratungsunternehmens DIW Econ, das im Auftrag der Bundesländer die Auswirkungen des neuen Finanzierungsmodells evaluiert. Bei DIW Econ handelt es sich um eine Tochtergesellschaft des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
Eine solche Senkung nehme den Ländern "mit großer Wahrscheinlichkeit den notwendigen Spielraum, um auf Basis der Evaluation Reformen durchzuführen", heißt es in einer Stellungnahme an die Länder, aus der die "Funkkorrespondenz" zitiert. DIW Econ empfiehlt den Ländern wegen unsicherer Daten in diesem Frühjahr zunächst "eine erste Einschätzung des Rundfunkbeitragssystems" vorzunehmen. Weiter heißt es: "Eine tiefgreifende Reform des Rundfunkbeitragssystems sollte erst im Frühjahr 2015 nach Abschluss der zweijährigen Einführungsphase durchgeführt werden."
Die KEF hatte im Dezember vorgeschlagen, die Hälfte der erwarteten Mehreinnahmen in eine allgemeine Beitragssenkung zu investieren, die dann 73 Cent betragen würde. Statt 17,98 Euro müsste jeder Haushalt dann also 17,25 Euro pro Monat zahlen. Für den 13. März ist eine Konferenz der Ministerpräsidenten geplant, auf der dann auf Basis der KEF-Empfehlung über die künftige Höhe des Runfunkbeitrags entschieden werden soll. Dass der Beitrag gesenkt wird, ist dabei wohl sicher. Laut "Funkkorrespondenz" könnte die Senkung letztlich allerdings eher im Bereich von 50 Cent liegen.