Noch immer ist nicht klar, wie hoch die zu erwartenden Mehreinnahmen durch die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag ausfallen werden. Der Verwaltungsrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat sich nun dafür ausgesprochen, mögliche Mehrerträge auf einem Sparkonto einzufrieren. Über die Verwendung soll demnach erst entschieden werden, wenn zum Ende der Beitragsperiode 2016 alle relevanten Erkenntnisse vorliegen. hr-Intendant Helmut Reitze schloss sich dem Vorschlag an.
"Da bislang von den von der KEF vorhergesagten Mehreinnahmen im Jahr 2013 beim Hessischen Rundfunk so gut wie nichts zu sehen ist, halte ich diesen Vorschlag für eine kluge politische Lösung", betonte Reitze am Dienstag. "Er stellt sicher, dass reale Mehrerträge nicht auf Dauer bei den Rundfunkanstalten bleiben. Er stellt aber auch sicher, dass die finanzielle Lage der Rundfunkanstalten gründlich und in Ruhe analysiert werden kann."
Nach Ansicht des Verwaltungsrates könne durch ein solches Sperrkonto verhindert werden, dass die von der KEF nur aufgrund von Annahmen ermittelten Mehreinnahmen der nächsten Jahre bereits vorschnell und ohne das übliche Abstimmungsverfahren mit der Politik für allgemeine Beitragssenkungen verwendet wird.