Die scharfen Attacken von Springer in Richtung Google haben vermutlich noch viele im Ohr. Ende vergangenen Jahres verglich der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfer den US-Konzern im Zuge des Streits um das Leistungsschutzrecht für Verlage sogar mit einer Hehlerbande (DWDL.de berichtete). Und mit genau dieser "Hehlerbande" macht Springer nun gemeinsame Sache: Der Vermarkter Axel Springer Media Impact (ASMI) und Google haben am Montag eine intensivere Kooperation vereinbart. Es geht dabei um die technologische Zusammenarbeit in der automatisierten Vermarktung digitaler Werbeflächen.
Ab dem kommenden Jahr wird ASMI Standardformate der von sich vermarkteten Web- und Mobil-Portale auch über die Goodle AdExchange anbieten. Bei dem zum Einsatz kommenden Real-Time-Bidding-Verfahren können Werbekudnen in Echtzeit-Auktionen auf bestimmte Werbeflächen bieten. Die auktionierte Ad Impression eines Werbeplatzes wird dabei mit Werbemitteln des jeweils Höchstbietenden belegt. Durchgeführt werden die Auktionen nach Angaben von Springer innerhalb von Millisekunden.
"Die Google AdExchange bietet uns die Möglichkeit, unsere Standardwerbeplätze noch effektiver zu vermarkten", ist Peter Würtenberger, Chief Marketing Office bei Axel Springer, überzeugt. "Dabei eröffnen sich uns die Vorteile aus einer leistungsstarken Technologie, aus zusätzlichen, automatisierten Kundenbeziehungen und aus einer transparenten Steuerung unseres sogenannten Long-Tail-Inventars. Unsere Premium-Werbeplätze werden auch in Zukunft ausschließlich über unsere eigenen Verkaufsstrukturen an Kunden und Agenturen vermarktet."