Nachdem sich N24 bei den Medienanstalten über Kabel Deutschland beschwert hat, haben die tatsächlich eine Ungleichbehandlung des Nachrichtensenders im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Sendern mit Blick auf die Konditionen für die Einspeisung in die Kabelnetze von Kabel Deutschland festgestellt. So bemängelt die ZAK, dass N24 Rabatte ewa für die jährliche Vorauszahlungen nicht angeboten worden seien, obwohl sie öffentlich-rechtlichen Sendern offeriert worden waren. Auch die unverschlüsselte Einspeisung des Programms in HD- und SD-Qualität war N24 zunächst anders als ARD und ZDF nicht angeboten worden.
Damit hat Kabel Deutschland nach Auffassung der ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht) gegen die Grundsätze der Chancengleichheit und Diskriminierungsfreiheit verstoßen, wie sie im Rundfunkstaatsvertrag und der Zugangs- und Plattformsatzung formuliert sind. Der ZAK-Vorsitzende Jürgen Brautmeier kündigte an, dass Kabel Deutschland nun aufgefordert werde, N24 ein neues Angebot zu unterbreiten, das den Gesichtspunkten der Chancengleichheit und Diskriminierungsfreiheit Rechnung trage.
Unterdessen hat die ZAK die Zulassungen der Sender n-tv, Das Vierte und VIVA verlängert. Das Vierte bleibt damit weiterhin als Vollprogramm lizenziert - was angesichts des Programms der letzten Jahre nicht einer gewissen Komik entbehrt. Im Januar wird aus Das Vierte der neue Disney Channel. Neu zugelassen wurde das Fernsehspartenprogramm "Marco Polo". Das Programm, das bundesweit via Kabel und Internet verbreitet werden und im 4. Quartal starten soll, wolle in Form von Reportagen, Dokumentationen und Magazinen Hintergrundinformationen zu Ländern, Regionen und Städten vermitteln. Hinter dem geplanten Sender stehen zu je 50 Prozent die Mairdumont GmbH und Jörg Schütte.