Am vergangenen Wochenende ordnete die griechische Regierung die sofortige und komplette Schließung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ERT an - und erntete damit einen Sturm der Entrüstung in Griechenland, in Europa und auch in der eigenen Koalition. Nun entschied das höchste griechische Verwaltungsgericht, dass die sofortige Schließung nicht rechtens war, erklärte sie für nichtig und ordnete den Weiterbetrieb an. Damit gab sie einem Eilantrag der Gewerkschaft der ERT-Beschäftigten statt.
Dauerhaft gerettet ist ERT damit in seiner bisherigen Form freilich nicht. Das Gericht hat entschieden, den Sender weiterzubetreiben, bis über eine geplante Neuordnung entschieden ist. Die Regierung hatte ursprünglich angekündigt, eine schlankere Sendeanstalt mit maximal 1.000 Mitarbeitern gründen zu wollen, statt derzeit rund 2.700 Mitarbeitern.