Einem "Spiegel"-Bericht zufolge stehen bei der "Bild"-Zeitung offenbar kräftige Sparmaßnahmen ins Haus. Obwohl das Blatt im vergangenen Jahr rund 300 Millionen Euro Gewinn zum Konzernergebnis von Springer beisteuerte, könnten bei der "Bild"-Gruppe im Zuge eines Kostensenkungsplans zwischen 170 und 200 Stellen wegfallen. Offenbar soll die Rendite dem Bericht zufolge jenseits der 30 Prozent liegen. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang angeblich auch eine Zusammenführung von "B.Z." und "Bild Berlin-Brandenburg". Der Lokalteil der Berliner "Bild" würde dann zusammen mit der "B.Z." erstellt werden.
Gegenüber dem "Spiegel" erklärte Springer, dass man derzeit "vielerlei Umbauszenarien" prüfe. "Wir wollen jetzt die Voraussetzungen schaffen für einen auch wirtschaftlich erfolgreichen multimedialen Journalismus", betonte eine Sprecherin. Es gebe bisher nur "unverbindliche Planspiele und damit verknüpfte Rechenexempel, aber keine favorisierten Modelle oder Beschlüsse. "Das Vorstandsgremium hat sich hiermit bislang nicht befasst", so die Sprecherin weiter.
Gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de stellte ein Springer-Sprecher am Sonntag allerdings klar, dass die vom "Spiegel" kolportierten Zahlen zu Sparplänen und Personalabbau "nicht korrekt und ohnehin viel zu hoch" seien. "Richtig ist: Axel Springer beschleunigt die digitale Transformation der journalistischen Angebote und investiert in multimedialen Journalismus. Ob und in welchem Umfang in diesem Zuge Stellen abgebaut und in welchen Bereichen wiederum aufgebaut werden , wird derzeit in verschiedenen Szenarien diskutiert. Das Vorstandsgremium hat sich hiermit noch nicht befasst. Entscheidungen gibt es hierzu keine."