In Deutschland gab es überwiegend Lob für den ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter", in Polen führte die Darstellung der im Untergrund operierenden "Heimatarmee", die im Film als antisemitisch dargestellt wurde, hingegen zu massiver Kritik. Als Reaktion darauf hat das ZDF nun eine eigene 30-minütige Dokumentation über Polen während der Zeit der deutschen Besatzung angekündigt
Verantwortlich zeichnen dafür der aus Polen stammende Autor Andrzej Klamt und sein Kollege Alexander Berkel. In dem Film wird insbesondere auch die Rolle der "Heimatarmee" (Armia Krajowa) beleuchtet, die sich im Auftrag der polnischen Exilregierung formiert hatte, um Widerstand gegen die Fremdherrschaft zu leisten. Das Dilemma dieses ungleichen Kampfes soll auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse und Schilderungen von Zeitzeugen dargestellt.
Der Film soll die Frage, ob und in welchem Ausmaß auch im polnischen Widerstand antisemitische Einstellungen existierten, explizit nicht aussparen. Zugleich werde aber gezeigt, dass es in keinem Land so viele Menschen gab, die Verfolgte oft unter Lebensgefahr retteten. Zu sehen sein wird die "ZDF-History"-Reportage voraussichtlich im Juni.