In diesen Tagen feiert das ZDF seinen 50. Geburtstag, doch die angekündigte Rückkehr von Moderator Jörg Pilawa zur ARD hat den Verantwortlichen auf dem Lerchenberg die Geburtstagsstimmung offensichtlich etwas vermiest. In einem Interview mit der Mainzer "Allgemeinen Zeitung" findet ZDF-Intendant Thomas Bellut jedenfalls recht deutliche Worte für seinen wechselwilligen Star. "Wechsel gehören zum Geschäft, aber ich verhehle nicht, dass ich über die Ankündigung des Weggangs von Jörg Pilawa zu diesem Zeitpunkt schon befremdet war. Das war nicht die feine Art", sagte Bellut.
Man werde den Abgang allerdings kompensieren, versicherte der Intendant. "Ich wünsche mir neue Showideen, eine Sehnsucht, die andere Sender mit uns teilen. Wir werden mehr junge Unterhaltung neu installieren, damit unter anderem die sehr erfolgreiche „heute-Show“ noch mehr Gesellschaft bekommt." Ursprünglich hätte Pilawa die beiden Geburtstagsshows für das ZDF moderieren sollen - diese Aufgabe wurde nun von Maybrit Illner übernommen. Zugleich dementierte Bellut Gerüchte, wonach es Gespräche mit Oliver Pocher gebe. Allerdings werde es im Show-Segment Zuwachs geben, auch wenn über die Details noch nicht entschieden worden sei.
Bellut betonte indes, zu Thomas Gottschalk und Johannes B. Kerner "ein gutes Verhältnis" zu haben - unabhängig davon, "welche Zerrüttungen es vielleicht in der Vergangenheit gab". Die beiden Moderatoren hatten das ZDF verlassen und sich - mit überschaubarem Erfolg - für die Konkurrenz entschieden. Jörg Pilawa wird unterdessen erst mal auch weiterhin für das ZDF auf Sendung gehen. So ist etwa für den 9. Mai die Ausstrahlung eines Prominentenspecials von "Rette die Million" geplant. Im Ersten soll der Moderator derweil im kommenden Jahr angeblich die Adaption der Musikshow "Your Face Sounds Familiar" präsentieren. Eine offizielle Bestätigung dazu steht allerdings noch aus.