Kurz vor Weihnachten kündigte das Medienboard Berlin-Brandenburg ein neues Förderprogramm für die Produktion von TV-Piloten an, ab dem 15. März können nun die ersten Ideen eingereicht werden. Förderungsfähig sind Piloten für serielle TV-Formate aller Genres, von Entertainment über Information bis Fiktion. Das Programm ist zunächst auf zwei Jahre befristet und mit insgesamt 500.000 Euro ausgestattet - im Vergleich zu den 24 Millionen Euro, die für Filmförderung zur Verfügung stehen.

"Bei der TV-Pilot-Förderung geht es darum, ein attraktives Instrument zu schaffen, dass serielle und damit lang laufende Produktionen an den Standort holt und den TV-Standort nachhaltig stärkt. Nehmen Sie eine Serie wie 'GZSZ': Die beschäftigt 130 Mitarbeiter – seit 20 Jahren! Unser Einsatz von 500 000 Euro rechnet sich schon, wenn nur eine Serien-Staffel mehr bei uns produziert wird", so Elmar Giglinger, Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".

Über die Vergabe der Gelder, die als Darlehen vergeben und im Fall der Beauftragung durch einen Sender zurückgezahlt werden müssen, entscheiden die beiden Geschäftsführer des Medienboard gemeinsam - neben Elmar Giglinger also auch Kirsten Niehuus. "Wir wollen hier nicht als Geschmackspolizei fungieren. Es geht uns um die Kernfragen: Welche Formate haben die größte Chance, in Berlin-Brandenburg realisiert zu werden?", so Giglinger.

In Nordrhein-Westfalen hat die Film- und Medienstiftung NRW im Herbst ein ähnliches Programm aufgelegt. Ende des Jahres wurden die ersten fünf Projekte benannt, die Fördergelder erhalten. Giglinger verweist unterdessen auch auf gute Erfahrungen in Niedersachsen: "Nordmedia hat eine sehr lang laufende Daily gewonnen. Wenn uns nur das gelingen sollte, hat sich unsere Investition schon vielfach ausgezahlt."

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