"Interaktiv und Transmedial" - das sind die Schlagworte, mit denen der Sender Joiz, der sich als "Social-TV-Sender" bezeichnet, sein Konzept umschreibt. In der Schweiz ist der Sender bereits auf Sendung, im Sommer soll joiz dann auch in Deutschland starten. Verbreitet werden solle er über Apps und die Website, aber auch klassisch via Kabel und Satellit, kündigte joiz am Montag an.
"Bei uns ist die Interaktion mit dem Publikum keine Marketingfloskel, sondern unsere DNA", so CEO Alexander Mazzara. "joiz gibt es nun seit knapp zwei Jahren in der Schweiz. Natürlich haben wir in dieser Zeit viel gelernt. Es ist eine Herausforderung, wenn das Publikum jederzeit eingreifen kann, die Resonanz so direkt ist und der Ausgang mancher Sendung eher ungewiss. Das ist sehr spannend und bereichernd, braucht jedoch eine gewisse Portion Mut und letztendlich auch Erfahrung. Aber wir haben schnell gelernt und sind belohnt worden: die Zuschauerzahlen und -reaktionen steigen stetig, die Akzeptanz im Werbemarkt ist da. Jetzt gehen wir den Schritt nach Deutschland."
joiz schlägt seine Zelte in Deutschland in Berlin auf. Dort werden alle Sendungen vor Ort selbst produziert. Die Bandbreite der Themen reicht von Musik, Fashion, Nightlife, Celebrities, digitalem Leben, Sexualität bis hin zu Politik und Umwelt. Die Zuschauer - Zielgruppe sind 15- bis 34-Jährige - können mit Chats und Votings, die in die Live-Sendungen integriert werden, das Programm mitbestimmen. "joiz versteht sich als neue Medienheimat für die Digital Natives und repräsentiert ihren Lifestyle, lässt sie partizipieren und mitbestimmen – und nimmt sie ernst", schreibt der Sender. Auch wenn es bis zum Start des Senders noch eine Weile hin ist: Die Website und der Facebook-Auftritt sind bereits gestartet.
Am Standort Berlin wird joiz schonmal euphorisch begrüßt. Elmar Giglinger, Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg, bezeichnete Joiz als "schöne Bereicherung für den Medienstandort Berlin-Brandenburg". Melanie Bähr von der Berlin Partner GmbH preist die Vorzüge von Berlin als Standort für den Sender an: "Hier trifft der Social-TV-Sender auf eine junge, innovative, kreative Szene wie sie keine andere deutsche Stadt zu bieten hat." Und auch Björn Böhning, Chef der Berliner Senatskanzlei äußert sich: "joiz - ein toller und wertvoller neuer Player am Standort Berlin! Denn Pop braucht neben guten Musikerinnen und Musikern vor allem auch eine funktionierende Infrastruktur und Unternehmen, die Musik erfolgreich produzieren und vermarkten."