Angekündigt hatte Vox das Format "Herrchentausch" bereits im Sommer vergangenen Jahres, doch erst die Benennung des 23. Februar als konkreten Starttermin ließ in der vergangenen Woche plötzlich die Wellen hochschlagen: Auf Facebook formierte sich Widerstand, eine Gruppe "Gegen Herrchentausch" rief zum Protest auf. Unter dem DWDL.de-Artikel liefen binnen kurzer Zeit knapp 380 Kommentare auf, Dutzende Leserbriefe erreichten allein unsere Redaktion. Der Vorwurf: Vox würde für das Format rein aus Quotengier Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung reißen, was an Tierquälerei grenze.

Jan Biekehör, Executive Producer Tierformate bei Vox, verteidigt das Format nun gegenüber DWDL.de. Zum Teil liegt die Kritik an dem Format wohl schon daran, dass das Konzept falsch verstanden wurde. Biekehör: "Um ein mögliches Missverständnis auszuräumen: Nicht die Hunde tauschen in 'Herrchentausch' ihre Familien. Lediglich eine ihrer Bezugspersonen - meist sind es die Frauchen - zieht für eine Woche in den jeweils anderen Hundehaushalt ein. Dort erleben die Tauschfrauchen, wie die übrigen Familienmitglieder mit ihrem Hund umgehen und versuchen, der Tauschfamilie etwas von ihrer eigenen Hunde-Erfahrung mitzugeben."

Biekehör weiter: "Da werden Gewohnheiten und Spielregeln infrage gestellt, was zu Diskussionen führt. Die Hunde verlassen nicht ihr gewohntes Umfeld und werden nicht ihren Lieben entrissen. Sie tun keine unnatürlichen Dinge und zu keinem Zeitpunkt entstand während der Dreharbeiten Stress für die Tiere. Alle beteiligten Familien haben in 'Herrchentausch' etwas über sich und ihren Umgang mit ihren Tieren gelernt. Kein Hund musste für dieses Programm leiden, aber einige haben von den neuen Erfahrungen ihrer Herrchen und Frauchen profitiert."

Ein Beispiel dafür ist in einem gut viereinhalb-minütigen Trailer, den Vox auf seiner Website zeigt, zu sehen. So schafft in einem Fall erst eines der Tauschfrauchen bei den eigentlichen Hundehaltern das Bewusstsein dafür, dass das deutliche Übergewicht eine gesundheitliche Gefahr für den Hund darstellt.

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