Das ZDF spart sich mit Beginn des kommenden Jahres seinen wöchentlichen Nachrichtenrückblick. Das "ZDF-Wochenjournal" wird am 15. Dezember zum letzten Mal ausgestrahlt, im Januar zeigt man samstags zur Mittagszeit lieber Höhepunkte aus der Kochshow "Die Küchenschlacht". Es ist nicht das erste Magazin, das sich das ZDF spart. Im Sommer trennte sich der Mainzer Sender nach mehr als 20 Jahren bereits von seinem Ländermagazin "Blickpunkt" und strahlt seitdem auf diesem Sendeplatz Wiederholungen der "Schwarzwaldklinik" aus.
Man habe diese Entscheidung vor dem Hintergrund notwendiger Sparmaßnahmen getroffen, erklärte ZDF-Chefredakteur Peter Frey damals den Schritt und sprach davon, dass die Einsparungen Teil des beginnenden Priorisierungsprozesses im ZDF seien. Keine Priorität scheint man wohl dem "Wochenjournal" zuzurechnen, das auch den Einsparungen zum Opfer fällt. Erst vor wenigen Wochen hatte es bereits das kleine Kulturmagazin "Der Marker" beim digitalen Spartensender ZDFkultur erwischt. 75 Millionen Euro muss das ZDF in den kommenden vier Jahren sparen.
Zwischen 2007 und 2009 hatte das ZDF der unabhängigen Kommission KEF, die über die Finanzen der öffentlich-rechtlichen Sender wacht, jeweils einen spürbaren Stellenabbau in Aussicht gestellt - und unter anderem mit Blick auf die neuen Digitalkanäle trotzdem munter neues Personal eingestellt. Als Folge hatte die KEF dem Sender massive Auflagen gemacht. Um die Ziele zu erreichen, müssen nun sogar mehr Arbeitsplätze gestrichen werden als ursprünglich gedacht. "Das ZDF muss bis zu 400 Stellen abbauen, um die KEF-Vorgaben zu erfüllen", sagte ein ZDF-Sprecher gegenüber "kress". Zuletzt war stets von 300 Stellen die Rede.