Es wird gerade in diesen Tagen wieder viel von der Print-Krise gesprochen und geschrieben. Dass man aber auch mit Gedrucktem offenbar noch bestens verdienen kann, beweist unter anderem der Burda-Verlag. Philipp Welte bezeichnete gegenüber dem "Handelsblatt" das Ergebnis des Unternehmens als "absolut erfreulich" und fügt an: "Zeitschriften sind nach wie vor ein hochrentables Geschäft".
Und nicht nur das: Es ist für Burda offenbar so rentabel wie nie zuvor. Zwar liege der Umsatz im Inland ein Prozent unter dem Vorjahres, gleichzeitig soll der Verlag aber die höchste Rendite seiner Geschichte erzielen, wie es unter Berufung auf Unternehmensinsider in dem Bericht heißt. Verlagsvorstand Philipp Welte bestätigt: "Die Profitabilität unserer Zeitschriften wächst." Burda nennt offiziell keine genauen Zahlen. Das "Handelsblatt" berichtet aber von Umsätzen in Höhe von 650 Millionen Euro in der Zeitschriftensparte aus, die Rendite soll zwischen 15 und 20 Prozent liegen.
Dass das bei diversen Konkurrenten wie etwa Gruner + Jahr offenbar anders aussieht, kommentiert Welte selbstbewusst: "Über Aufstieg und Fall von Verlagen entscheidet in erster Linie die journalistische Qualität ihrer Produkte, also die Qualität unseres Handwerks. Das scheint in den vergangenen Jahren hier und da in Vergessenheit geraten zu sein."
Für 2013 erwartet man aber weiter schwierige Bedingungen, oder wie es Welte nennt "ein herausforderndes Jahr", in dem es vor allem darum gehe, die Vertriebsumsätze stabil und den Rückgang der Werbeeinnahmen in Grenzen zu halten. Trotzdem wolle man weiter neue Angebote und Zeitschriften starten. Eine deutsche Ausgabe von "Harper's Bazaar" etwa könnte im Herbst auf den Markt kommen.