Die von vier Verbänden unabhängiger Produzenten gestartete Initiative zur Einführung eines Verhaltenskodex für ARD und ZDF, denen vorgeworfen wird, Aufträge in intransparenten Verfahren zunehmend an die öffentlich-rechtlichen Produktionstöchter zu vergeben, erhält Unterstützung von TV-Produktionsdienstleistern wie Tonstudios, Aufnahmestudios, Equipment-Verleihern und Postproduktionsunternehmen.
Die vom Verband VFFVmedia NRW vertretenen Unternehmen dieses Bereichs fordern ebenfalls mehr Transparenz und Chancengleichheit auf dem deutschen Fernsehauftragsproduktionsmarkt. Sie beklagen explizit Dumpingpreis-Praktiken und "die zunehmende Unsitte der senderabhängigen Produktionsfirmen ihre Postproduktionsaufträge an ebenfalls abhängige Tochterfirmen zu vergeben und damit den freien Wettbewerb zu beschädigen", wie es in einer Mitteilung heißt.
VFFVmedia-Vorstandssprecher Konstantin von Ahlefeld: "Wir können uns nicht vorstellen, dass Gründung und Betrieb von sendereigenen Produktionsdienstleistungsunternehmen im Sinne des Programmauftrags der ARD bzw. des Länderstaatsvertrags des ZDF ist. Das Bundesverfassungsgericht hat den Sendern kommerzielle Tätigkeiten nur unter der Auflage des marktkonformen Handelns gestattet. Diese Auflage wird eindeutig verletzt."