2007 und 2009 hatte das ZDF der unabhängigen Kommission KEF, die über die Finanzen der öffentlich-rechtlichen Sender wacht, jeweils einen spürbaren Stellenabbau in Aussicht gestellt - und unter anderem mit Blick auf die neuen Digitalkanäle trotzdem munter neues Personal eingestellt. Als Folge machte die KEF nun deutliche Auflagen: Bis zum Jahr 2016 muss der Sender die rund 300 Stellen einsparen, die ohnehin über dem eigentlichen Plan lagen.

 

Einem "Spiegel"-Bericht zufolge soll der Stellenabbau aber auch darüber hinaus weiter gehen. So soll Bellut gegenüber dem Verwaltungsrat angekündigt haben, auch in den Jahren danach rund 80 Stellen pro Jahr einsparen zu wollen. Damit reagiere man auf die demografische Entwicklung und mutmaßlich sinkende Gebühreneinnahmen.

 

Einsparpotential sieht Bellut unter anderem in der Fusion von Abteilungen. So habe man durch die Zusammenlegung der Kulturredaktionen in Berlin 25 Prozent des Personals einsparen können. Beim derzeitigen Stellenabbau will das ZDF rund 100 Stellen durch Frühverrentung abbauen, der Rest über eine Reduzierung freier Mitarbeiter und einen Einstellungsstopp.