Nach dem Zusammenschluss von Unitymedia und KabelBW zeigt sich der Kabelnetzbetreiber mit den Ergebnissen im zweiten Quartal zufrieden. Der Umsatz stieg um elf Prozent auf 443 Millionen Euro, im kompletten ersten Halbjahr 2012 wuchs der Umsatz um zehn Prozent auf insgesamt 874 Millionen Euro. Unitymedia KabelBW führt den Anstieg auf ein starkes Abonnentenwachstum zurück: Alleine zwischen April bis Juni habe man 189.300 neue Abonnenten für Internet, Telefonie und Kabel-TV gewinnen können - das entspricht einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Insgesamt verzeichnet Unitymedia KabelBW in seinen Verbreitugsgebieten in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sieben Millionen Abonnenten, die eigenen Angaben zufolge mehr als 10,8 Millionen Dienste abonniert haben. Inzwischen nutzt jeder vierte Kunde ein sogenanntes Triple-Pay-Paket - das bedeutet in diesem Bereich immerhin ein Plus von 4,2 Prozent. Im Schnitt gab jeder Kunde im zweiten Quartal 18,63 Euro aus. So weit die guten Nachrichten: Im zweiten Quartal verzeichnete Unitymedia MabelBW gleichzeitig auch einen Nettoverlust in Höhe von 24,5 Millionen Euro - im Vorjahr betrug dieser Wert allerdings noch 49,7 Millionen Euro.

Im kompletten ersten Halbjahr 2012 lag der Nettoverlust bei 42,8 Millionen Euro nach 109,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Spannend wird nun die weitere Entwicklung von Unitymedia KabelBW sein: Seit Juli agieren die Töchter von Liberty Global unter einem gemeinsamen Dach - die einzelnen Kundenmarken sollen jedoch im jeweiligen Verbreitungsgebiet erhalten bleiben. CEO Lutz Schüler zeigte sich unterdessen zufrieden mit den Ergebnissen der vergangenen Monate und sieht sich in seiner Richtung bestätigt: "Unser erneut kräftiges Wachstum zeigt, dass die Kunden von dem optimierten Produktportfolio, das wir mit dem neuen Markenauftritt Anfang April in Nordrhein-Westfalen und Hessen eingeführt haben, überzeugt sind."

Wichtigster Wachstumstreiber sei nach wie vor die Nachfrage nach den kombinierten Digital-TV- und Breitbandangeboten. "Hier werden wir auch zukünftig einen Schwerpunkt unserer Unternehmensstrategie setzen", kündigte Schüler an. "Als wachstumsstärkster Telekommunikationsanbieter Deutschlands werden wir mit unserem überlegenen Breitbandkabelnetz das Wachstum nach dem vollzogenen Zusammenschluss noch energischer vorantreiben."