Ungewohnt turbulent ist es am Sonntag beim "ZDF-Fernsehgarten" zugegangen: 80 Personen haben die Live-Sendung auf dem Lerchenberg gestört und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Es handelte sich dabei offenbar um Kölner Anhänger des Sängers Buddy. Das Management bestreitet allerdings, dass es sich um Buddy-Fans gehandelt hat. Gegenüber der Mainzer "Allgemeinen Zeitung" widersprach ein ZDF-Sprecher derweil der Darstellung der Polizei, wonach die Störenfriede Hooligans gewesen seien.
"Es handelte sich um Fans, viele angetrunken, die Unsinn im Kopf hatten", so der Sprecher. Gewalt sei von der Gruppe aber nicht ausgegangen. Viel mehr hätten die Fans lautstark Buddys Lieder mitgesungen und anschließend weitergegrölt - obwohl der Sänger seinen Auftritt zu diesem Zeitpunkt schon längst hinter sich gebracht hatte. Auch ein Bengalisches Feuer sei gezündet worden. Die Polizei sei von den Sicherheitskräften gerufen worden, als einige der Betrunkenen anfingen, das Publikum zu bepöbeln.
Zu Sachbeschädigungen oder Verletzten kam es nicht, doch die Störer sorgten mit ihrem zweifelhaften Gesang für reichlich Wirbel. "Wir haben uns nicht provozieren lassen und die Sache schnell in den Griff bekommen", teilte die Polizei der "AZ" mit - doch allzu schnell war der Einsatz nicht beendet. denn nachdem man die Fans zurück zu den Bussen brachte, wurden sie zusätzlich von Polizeifahrzeugen bis zurück nach Köln eskortiert. Dass die 80 Frauen und Männer überhaupt auf das Fernsehgarten-Gelände kamen, liegt nach Angaben des Senders daran, dass sie allesamt im Besitz von Eintrittskarten gewesen sind.
"Von ihrem Auftreten und ihrer Kleidung her war eine Störungsabsicht nicht erkennbar", erklärte ein ZDF-Sprecher. Die Zuschauer vor dem Fernseher bekamen hingegen nur wenig von dem Vorfall mit. Im Hintergrund waren die Buddy-Fans zwar zu hören, doch Moderatorin Andrea Kiewel führte - wenn auch kurzzeitig irritiert - ohne Unterbrechung durch die live übertragene Open-Air-Show.