Arte trauert um seinen Geschäftsführer: Dr. Klaus Wenger ist am Donnerstag im Alter von 64 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Der gebürtige Tübinger war von Beginn an für den deutsch-französischen Kultursender tätig.  So wirkte er unter anderem entscheidend mit an der Umwandlung von Arte in ein Ganztagesprogramm und gab den Anstoß zur Entwicklung neuer Programmformate. "Mit seiner Weitsicht, seinem diplomatischen Geschick, seiner Leidenschaft für die europäische Idee und seinem vorbehaltlosen Eintreten für die Ideale des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat Klaus Wenger großen Anteil daran, dass Arte heute zu den renommiertesten Medienunternehmen in Europa zählt", sagte Peter Boudgoust, SWR-Intendant und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Arte Deutschland.

Weiter sagte Boudgoust: "Wir haben mit Klaus Wenger nicht nur einen innovativen Fernsehmacher und leidenschaftlichen Europäer verloren, sondern auch einen großartigen Menschen. Er hat wie kaum ein anderer die deutsch-französische Freundschaft im wahrsten Sinne des Wortes gelebt. Trotz seiner schweren Krankheit war Klaus Wenger noch bis vor wenigen Tagen in seinem Büro in Baden-Baden und hat mit unglaublicher Energie an der Zukunft des Senders gearbeitet. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer. Unser ganzes Mitgefühl gehört jetzt seiner Frau und seiner Familie".

Wenger kam 1984 als Leitender Redakteur zum Südwestfunk, 1991 - unmittelbar nach Gründung von Arte - wurde er mit der Leitung der Redaktion "Dokumentationen und Dokumentarfilm" bei Arte in Straßburg beauftragt. Im Jahr 1995 wurde Dr. Klaus Wenger schließlich zum hauptamtlichen Geschäftsführer von Arte Deutschland und zum Arte-Koordinator der ARD ernannt. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tod. Ende Juli sollte Wenger in den Ruhestand treten, mit Peter Latzel steht sein Nachfolger bereits fest (DWDL.de berichtete).