Als Sat.1 Ende Januar angesichts schwacher Quoten entschied, seine Telenovela "Anna und die Liebe" nicht nur zu beenden, sondern für die letzten Wochen auch noch zu Sixx abzuschieben, da musste in einem Aufwasch auch das "Sat.1 Magazin" dran glauben. Sat.1 kündigte an, das Konzept des von der N24-Tochter MAZ & More produzierten Formats überarbeiten zu wollen, weil man mit den Marktanteilen von zuletzt knapp über 9 Prozent nicht zufrieden war. Noch im Frühjahr solle das Format aber zurückkehren.
Und Sat.1 hält tatsächlich Wort: Ab dem 29. Mai, also nach den Pfingstfeiertagen, kehrt das Magazin zurück, allerdings unter neuem Namen. "Push - Das Sat.1-Magazin" nennt sich die Sendung künftig. Den Anspruch der Tagesaktualität erhebt Sat.1 übrigens gar nicht mehr, es gehe vielmehr darum, den Zuschauer mit "Humor, Haltung und Herz“ entspannt in den Feierabend zu begleiten, heißt es von Sat.1 - was den Namen "Push" freilich wenig passend erscheinen lässt.
Moderiert wird "Push" wie auch schon das frühere "Sat.1-Magazin" von Annika Kipp. Die erklärt das Konzept so: "Bei uns stehen nicht Prominente im Vordergrund. Wir zeigen Alltagshelden und erzählen Geschichten, die uns verblüffen und erstaunen, gerne auch auf unsere sehr eigene Art und Weise. Natürlich immer auch mit einem Augenzwinkern." Abheben will man sich von den Boulevard-Magazinen der Konkurrenz auch durch den Look. "Wir verweben Geschichten und Moderation ineinander. ‚push‘ ist ein Spiel der visuellen Ebenen. Die Zuschauer sollen sich bei uns richtig zu Hause und vor allem wohl fühlen", so Kipp weiter.
Geändert wird auch der Sendeplatz. "Push" geht künftig um 19:30 Uhr auf Sendung und übernimmt somit einen der "K11"-Sendeplätze. Damit ist das Magazin übrigens mal wieder auf dem Platz angekommen, auf dem es schon 2008 für rund ein halbes Jahr lief. Dann wurde es auf 18 Uhr verschoben, dann auf 19 Uhr, dann auf 17:30 Uhr und wieder auf 18 Uhr. Und früher durfte es auch um 18:45 Uhr schonmal ran. Womöglich ist ja auch das ein Grund dafür, dass Sat.1 es nie schaffte, sein Magazin wirklich eigenständig erfolgreich zu etablieren.