Von wegen totes Genre: Nun versucht sich auch der NDR an einer weiteren Gameshow und adaptiert das britische Format "The Chase", das dort seit 2009 von ITV Studios produziert wird. In Deutschland wird das Format unter dem Titel "Gefragt - Gejagt" laufen. Insgesamt sechs Folgen werden ab Mitte Mai aufgezeichnet. Während in Großbritannien normale Kandidaten antreten, traut man sich bei der deutschen Adaption allerdings offenbar wieder nur ein Promi-Version zu, bei der für einen guten Zweck gespielt wird. Moderieren wird die NDR-Version Alexander Bommes.
Zum Konzept des Original-Formats: Die Show verläuft in mehreren Runden. Zunächst treten die Kandidaten einzeln an und beantworten jeweils eine Minute lang Fragen. Pro richtiger Antwort winkt ihnen ein festgelegter Geldbetrag - im britischen Original sind das 1.000 Pfund. Danach muss der jeweilige Kandidat dieses Geld auf einem Spielfeld gewissermaßen nach Hause bringen, ohne vom Jäger ("Chaser") gefangen zu werden. Als Jäger tritt stets ein Profi-Spieler, ein vermeintliches "Superhirn", an.
Sowohl der Kandidat als auch der Jäger bekommen in dieser Runde jeweils die gleichen Multiple Choice-Fragen gestellt, die sie innerhalb von fünf Sekunden beantworten müssen. Bei jeder richtigen Antwort rücken sie jeweils eine Stufe nach vorn. Der Kandidat beginnt auf dem im britischen Original insgesamt sieben-stufigen Spielfeld mit einem Vorsprung von drei Stufen, kann sich also Ausrutscher erlauben. Sollte der Jäger den Kandidaten einholen, ist das Geld verloren. Die Kandidaten können sich vor Beginn allerdings auch entscheiden, ihren Vorsprung um eine Stufe zu erhöhen. Dafür müssen sie allerdings auf einen Teil ihres erspielten Geldes verzichten. Wer besonders selbstbewusst ist, kann den Vorsprung aber auch um eine Stufe verringern. In dem Fall bietet der Jäger einen deutlich höheren Betrag.
Schafft es der Kandidat vor dem Jäger "nach Hause", geht das erspielte Geld in den gemeinsamen Gewinn-Pott mit den anderen Kandidaten der Sendung. Am Ende spielen alle nicht ausgeschiedenen Kandidaten in der Finalrunde dann gemeinsam gegen den Jäger. Innerhalb von zwei Minuten gilt es erneut, so viele Fragen wie möglich zu beantworten - diesmal wieder ohne vorgegebene Antwortmöglichkeiten. Für jede richtige Antwort rücken sie ein Feld vor. Zudem beginnen sie die "Jagd" mit zwei Feldern Vorsprung. Danach tritt der Jäger an. Auch er hat zwei Minuten Zeit, so viele Fragen wie möglich zu beantworten. Antwortet er falsch, dürfen allerdings die Kandidaten ihrerseits eine Antwort abgeben. Ist diese richtig, muss der Jäger ein Feld zurück. Gelingt es dem Jäger nicht, die Kandidaten einzuholen, gewinnen sie die aufaddierte Gewinnsumme aus den ersten beiden Runden.