Seit der vergangenen Woche ist Late-Night-Talker Harald Schmidt bei Twitter vertreten. Doch bis zu seinem ersten Tweet war es ein etwas steiniger Weg - auch, weil sich Bandleader Helmut Zerlett nicht gerade als der beste Twitter-Lehrer herausstellte. Immerhin: Schmidts erste Nachricht unter seinem kurios anmutenden Namen "patfan19801" erreichte seinen Freund Thomas Gottschalk, der sich in Vorbereitung auf seine neue Vorabendshow im Ersten ebenfalls seit einigen Tagen bei Twitter herumtreibt.

"lieber Tommy, netz im fernsehen ist der knaller. gruß harald", twitterte Schmidt am vergangenen Donnerstag - daraufhin dauerte es zwar einige Tage, doch die Antwort von Gottschalk kam. Und sie saß: "Lieber Harald", twitterte Gottschalk, "spiele diese Woche nur vor Testpublikum, aber habe dabei immer noch mehr Zuschauer als Du. Gruß Thomas". Inzwischen hat sich ein kleiner Twitter-Schlagabtausch zwischen den beiden Show-Stars entwickelt. Mit der Unterstützung seines Team-Mitglieds Jan Böhmermann ließ Schmidt am Dienstag während seiner Sat.1-Show den nächsten Tweet in Richtung Gottschalk abschicken.

 

"lieber Tommy, Haare oder Kopftuch? Freue mich schon sehr auf Deine erste Show", so Schmidt in Richtung Gottschalk - gefolgt von einigen Abkürzungen, die in der Chat-Welt verbreitet sind: "OMG *fg* ROLF". In Anspielung auf Schmidts Aussage vom Mittwochabend, wonach sich Gottschalk von seinem Team das Internet ausdrucken lasse, schrieb Gottschalk zurück: "ich habe gestern mal das Internet ausgedruckt und Dein Twitter auf meiner Mailbox gefunden. *gröl* *laut* Dein Tommy". Böhmermann stattete dem ARD-Neuzugang am Mittwoch übrigens sogar einen Besuch in dessen neuem Studio.

Innerhalb einer Woche hat es Harald Schmidts Twitter-Account übrigens bereits auf mehr als 6800 Follower gebracht, Gottschalks Account "GottschalkLive" liegt derzeit nur bei knapp 5700 - spätestens mit dem Start seiner Show dürfte sich das allerdings ändern. Ob der ungewöhnliche und bisweilen etwas skurrile Schlagabtausch zwischen beiden Fernsehgrößen weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Solange er für Diskussionsstoff im Netz sorgt, profitieren sowohl Gottschalk als auch Schmidt. Letzterer hat angesichts nach wie vor äußerst schwacher Quoten Schützenhilfe in jeglicher Form jedenfalls bitter nötig.

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