Ein kürzlich erschienener "Spiegel"-Bericht, wonach das ZDF mehr Personal beschäftigt als es die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) erlaubt (DWDL.de berichtete), sorgt für reichlich Wirbel und zieht wohl Konsequenzen mit sich. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, muss der Mainzer Sender nun deutlich sparen. Die Rede ist von 75 Millionen Euro, was rund 250 Stellen entspricht. Gespart werden soll dabei vor allem bei freien Mitarbeitern, heißt es.
Es sei damit zu rechnen, dass die "normalen Freien" von dem Stellenabbau am stärksten betroffen sein werden, auch wenn es einen Einstellungsstopp gibt und derzeit über eine neue Vorruhestandsregelung verhandelt wird. Bei den freien Mitarbeitern wird beim ZDF zwischen verschiedenen Kreisen unterschieden, heißt es in dem Bericht. Zum ersten Kreis zählen demnach hoch bezahlte Moderatoren und Regisseure, an denen wohl nicht gespart wird. Auch die freien Mitarbeiter des zweiten Kreises, die fest Angestellten nahezu gleichgestellt sind, müssen wahrscheinlich nicht zittern.
Die normalen Freien gehören dem sogenannten dritten Kreis an, von denen das ZDF etwa 1000 beschäftigt. Laut "Hamburger Abendblatt" müssen sie befürchten, dass sich der Sender von ihnen trennt oder zumindest deren Verträge kürzt. Der "Spiegel" hatte kürzlich aus einem Bericht der KEF-Prüfer zitiert, wonach das ZDF in den Jahren 2007 und 2009 zwar jeweils zugesagt hat, Stellen abzubauen - tatsächlich seien aber zusätzliche Posten geschaffen worden. Insgesamt geht es um 180 Stellen, obwohl zunächst von einem Abbau von 59 Stellen und später sogar von 128 Stellen die Rede war. Gegenüber dem Ausgangsjahr 2008 zeige die Planung somit "eine Steigerung von 308 besetzten Stellen".