Das Führungsteam um die neue MDR-Intendantin Karola Wille ist komplett: Der Rundfunkrat stimmte ihrem Vorschlag zu, Astrid Göbel als neue Verwaltungsdirektorin und Prof. Dr. Jens-Ole Schröder als neuen Juristischen Direktor des Senders für jeweils fünf Jahre zu berufen. "Ich freue mich über das Votum des Rundfunkrats für meine Personalvorschläge und sehe darin auch einen erneuten Beweis des Vertrauens in meinen Kurs", sagte Wille.

Und weiter: "Jetzt ist das Führungsteam an der Spitze des Senders komplett und wir können den eingeschlagenen Weg, den MDR fit für die Zukunft zu machen, fortsetzen." Indes hat der Rundfunkrat den MDR-Wirtschaftsplan für das kommende Jahr genehmigt. Er sieht Gesamterträge in Höhe von 657,1 Millionen Euro vor, denen Gesamtaufwendungen in Höhe von 675,9 Millionen Euro gegenüberstehen. Der MDR muss mit einem Defizit in Höhe von knapp 19 Millionen Euro leben, die nicht zuletzt mit der anhaltenden Abwanderung vieler Menschen aus dem MDR-Sendegebiet zusammenhängt. Der prognostizierte Fehlbetrag soll jedoch vollständig aus den vorhandenen Gewinnrücklagen gedeckt werden, hieß es.

Am Ende der Sitzung des MDR-Rundfunkrates übergab der Vorsitzende Johannes Jenichen den Staffelstab des Gremienvorsitzes an Horst Saage, der sein Amt am 7. Dezember offiziell antreten wird. Zuvor wird sich Jenichen allerdings noch an die ZDF-Fernsehratsmitglieder wenden, die in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wohnen. Es geht hierbei um den Ausstieg des ZDF aus der vormittäglichen Nachrichten-Kooperation. Der MDR-Rundfunkrat sprach sich am Montag für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit aus. Der ZDF-Fernsehrat trifft sich am 9. Dezember zu seiner nächsten Sitzung.