Auf den Vorwurf, das aktuelle Fernsehprogramm biete für Sehbehinderte, Blinde und Gehörlose zu wenige Möglichkeiten, reagierte nun die ARD im Rahmen der Sitzung der Intendantinnen und Intendanten am Mittwoch. Man will der Grundversorgung der Menschen mit Behinderung durch den Zugang zu barrierefreiem Fernsehprogramm und Filmen damit einen Schritt näher kommen, hieß es. Bis zum Ende des Jahres 2013 soll das barrierefreie Angebot der ARD und der Dritten Sender deutlich erhöht werden.
Alle Erstsendungen im Ersten Programm sollen für Gehörlose und schwerhörige Zuschauer zukünftig mit Untertiteln versehen werden. Zusätzlich dazu wird es für Menschen mit Sehbehinderungen Hörfilmfassungen im Hauptabendprogramm geben - für alle fiktionalen Formate und Tier- und Naturfilme. Auch die Dritten Programme wollen ihre Sendungen verstärkt mit Untertiteln anbieten.
"Die ARD nimmt damit bei den barrierefreien Angeboten eine Vorreiterrolle ein. Wir wollen mit unseren vielfältigen Angeboten alle Menschen erreichen. Deshalb haben wir diese ehrgeizigen Ausbauziele für unser barrierefreies Angebot gesetzt. Wir werden mit den Spitzenverbänden der behinderten Menschen über unseren ganzen Maßnahmenkatalog sprechen. Und danach dann schnell an die Umsetzung in den Programmen gehen ", sagte die ARD-Vorsitzende Monika Piel am Mittwoch in Potsdam.