Gerade erst sind die French Open zu Ende gegangen, muss Eurosport einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Die EBU hat die Rechte an dem französischen Tennisturniert verloren - bislang erhielt Eurosport über eine Kooperation mit der EBU die TV-Rechte für eine europaweite Ausstrahlung.
In der Vergangenheit waren die French Open für Eurosport durch den Sendersitz in Paris stets auch eine Prestige-Frage, die sich in entsprechend großem Aufwand bei den Übertragungen zeigte. So strahlte Eurosport das Turnier in diesem Jahr dank einer Kooperation zwischen dem japanischen Fernseher-Hersteller Panasonic und dem französischen Verband Federation Francaise de Tennis (FFT) sogar in 3D.
Der Verband war es nun auch, der sich gegen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Eurosport entschied. Stattdessen hat die Agentur MP & Silva die Rechte an den French Open für die Jahre 2012 bis 2016 zugeschrieben bekommen - auch wenn Eurosport in der Vergangenheit stets mit einer technischen Reichweite von 120 Millionen Haushalten für sich geworben hatte. Durch den nun mit MP & Silva geschlossenen Vertrag ist es möglich, die Übertragungsrechte in jedem Land auszuschreiben.
Ziel ist es, durch diese Vorgehensweise die Erlöse deutlich zu erhöhen. MP & Silva hat bereits angekündigt, in wichtigen Schlüsselmärkten wie Großbritannien, Spanien, Skandinavien und Deutschland die bestmöglichen Medienpartner mit an Bord holen zu wollen. Bei Eurosport gibt man sich indes zuversichtlich, auch künftig ein Stück vom French Open-Kuchen zu erhalten. "Eurosport ist noch nicht in konkreten Gesprächen mit dem neuen Rechtehalter", sagte eine Sendersprecherin am Montag im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
"Wir sind aber zuversichtlich, dass wir gute Argumente haben, wieder entsprechend ins Geschäft zu kommen. Für Eurosport spricht sicher die Qualität der Berichterstattung, die Innovationen wie HD/3D/Web-TV die wir eingebracht haben, die Reichweite in Europa", so die Sprecherin weiter.