Auch wenn Thomas Gottschalk im Februar seinen Abschied von "Wetten, dass..?" zum Ende dieses Jahres ankündigte, so schien doch klar: Dem ZDF würde er auch danach weiter verbunden bleiben. "Thomas Gottschalk bleibt dem ZDF-Publikum in jedem Fall erhalten. Wir planen mit ihm neue Formate für das kommende Jahr", zeigte sich ZDF-Intendant Schächter überzeugt. Doch ganz so klar scheint diese Entscheidung nicht zu sein.
Der "Spiegel" berichtet in seiner kommenden Ausgabe nämlich nun, dass die ARD mit Gottschalk in Verhandlungen über einen Wechsel stehe. Eingefädelt haben soll die Gespräche, in denen die ARD Gottschalk mehrere neue Formate angeboten habe, der scheidende MDR-Intendant Udo Reiter. Reiter und Gottschalk kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Bayerischen Rundfunk gut. Reiter musste Gottschalk damals als Programmdirektor diverse Male vor dem aufgebrachten Rundfunkrat verteidigen.
Thomas Gottschalk dementiert die Gespräche mit der ARD in jedem Fall nicht: "Es ist doch nachvollziehbar, dass ich in dieser Phase des Umbruchs auch Gespräche mit anderen Sendern führe, das weiß auch das ZDF", zitiert ihn der "Spiegel". Ausschließen will er nur einen Wechsel zurück ins Privatfernsehen. "Ich sehe meine Fernsehzukunft definitiv bei den Öffentlich-Rechtlichen", so Gottschalk weiter.
Seinen Abschied von "Wetten, dass..?" zurück nehmen will er übrigens nicht, auch wenn Show-Erfinder Frank Elstner ihn gerade noch einmal öffentlich darum gebeten hat. "Es bleibt dabei", so Gottschalk. Kurz nach seinem Rücktritt hatte er mit einem Auftritt bei Maybrit Illner noch Spekulationen befeuert, sein Abschied sei doch nicht in Stein gemeiselt. Gottschalk damals wörtlich: "Wer auch immer mir nachfolgt, stellt das Ding wieder auf Null und zeigt mal wie gut es geht - und wenn es nicht geht: Ich bin ja nicht aus der Welt."