Während das ZDF aus Kostengründen aus den Box-Übertragungen ausgestiegen ist, will man in der ARD auch künftig auf fliegende Fäuste setzen. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge will sich die ARD den neuerlichen Kauf von Übertragungsrechten für den Zeitraum zwischen 2013 und 2015 rund 54 Millionen Euro kosten lassen.

Mit den Quoten ist man offensichtlich noch immer zufrieden - insbesondere jüngere Zuschauer könne man durch die Übertragungen erreichen. "Mit Blick auf jüngere Zuschauer" handele es sich um "ein gutes Ergebnis für das Erste Programm", zitiert der "Spiegel" aus einer Beschlussvorlage des MDR-Rundfunkrats. Zudem könnten die Boxübertragungen auch dem sogenannten Audience Flow am späten Samstagabend dienen.

Als positives Beispiel nennen die ARD-Verantwortlichen das "Wort zum Sonntag" - obwohl das nun wirklich nicht unbedingt ins Umfeld der Box-Veranstaltungen passt. Als 2009 die samstägliche Kurzpredigt in eine Boxübertragung integriert wurde, schrumpfte die Zuschauerzahl nur um knapp die Hälfte – auf rund 3,5 Millionen. Normalerweise verfolgen nur meist nur etwa 1,7 Millionen Zuschauer die religiösen Botschaften am späten Abend.