Erste Berichte, dass The CW, das kleinste der fünf großen US-Networks, mit einer Adaption der Serie der deutschen Produktionsfirma Phönix Film liebäugelt, machten dabei schon Anfang Oktober die Runde, in den folgenden Wochen sickerten auch immer wieder Details durch. Zunächst war man davon ausgegangen, dass die Serie womöglich bereits für die Mid-Season, also den Einsatz noch im Frühjahr 2011 produziert wird. Doch stattdessen folgte eine Hängepartie, die offizielle Bestätigung einer Bestellung ließ lange auf sich warten.
Bei SevenOne International sieht man das aber sogar positiv: Die "Sorgfalt beim Casting" sei nur ein Beweis, wie ernst es The CW mit der Serie meine, so SevenOne International-Chef Jens Richter gegenüber der "FAZ". Damit machte er es nun endlich offiziell, dass die CBS Television Studios die Rechte gekauft haben und für The CW eine US-Version von "Danni Lowinski" pilotieren. Schon vor dem Start der Dreharbeiten zeige man sich dort "überglücklich mit dem Projekt", so Richter weiter.
Der endgültige Titel der Serie steht noch nicht fest - nach derzeitigem Stand der Planung soll die Hauptfigur aber auch in den USA wie in Deutschland den Namen Danni Lowinksi tragen. Überommen werde die Struktur der Serie - also der Charakter der Hauptfigur sowie die Personenkonstellation, also etwa die nicht ganz einfach Beziehung zu ihrem Vater, so Richter weiter. Dass die Kanadierin Amanda Walsh die Hauptrolle übernehmen wird, sickerte schon vor einigen Wochen durch. Zu sehen war sie in der Vergangenheit unter anderem in der ABC-Comedy "Sons & Daughters". George Dzundza spielt den Vater der US-Danni, Carla Gallo, die zuletzt in Gastrollen in "Bones" und "Californication" zu sehen war, ist als Dannis beste Freundin zu sehen. Regie führt Christian Shepard, der auch für "Ugly Betty" verantwortlich zeichnete.
Auch wenn das Grundgerüst der Serie gleich bleibt: Die Geschichten werden nicht 1:1 aus Deutschland übernommen. Das rühre schon allein daher, dass das deutsche Rechtssystem sich vom amerikanischen grundsätzlich unterscheide, so Richter. Zudem könnte es sein, dass die US-Lowinski ihr deutsches Vorbild sogar bald überholt: Sat.1 lässt gerade eine zweite Staffel mit erneut 13 Folgen produzieren - in den USA sind schon bei einer Staffel in der Regel 22 Folgen üblich.
Doch ob es soweit kommt, steht ohnehin noch in den Sternen. Vorerst handelt es sich erst einmal um einen Serien-Piloten, von dessen Qualität abhängen wird, ob eine komplette Staffel in Auftrag gegeben wird. Freuen darf man sich dennoch schon jetzt: Selbst zu einem US-Serien-Pilot hatte es vorher noch keine deutsche Serie gebracht.