Foto: PixelQuelleDer Anteil der Tageszeitungskäufer an der Gesamtbevölkerung weist von Stadt zu Stadt erhebliche Differenzen aus. In München werden 34 Tageszeitungen pro 100 Einwohner abgesetzt, in Aachen leisten sich nur 17 von 100 Einwohnern eine Tageszeitung. Dies ergab eine Analyse von Jens Schröder bei Meedia auf Basis der kürzlich veröffentlichten IVW-Verbreitungsanalyse, die die Verkaufszahlen der Tageszeitungen bis auf Gemeindeebene hinunter aufdröselt.

Dem Bericht zufolge finden sich - wenig überraschend - vor allem in Städten mit einer lebhaften Konkurrenz zwischen verschiedenen Blättern besonders viele Zeitungskäufer. In München wetteifern beispielsweise gleich vier ortsansässige Blätter um die Gunst der Leser, in vielen Städten in NRW findet sich neben einem lokalen Platzhirsch häufig kaum nennenswerte Konkurrenz. Mit Gelsenkirchen, Leverkusen, Herne, Duisburg, Wuppertal, Mönchengladbach und Aachen finden sich dann auch gleich sieben Städte aus NRW unter den neun Letzt-Platzierten. Betrachtet wurden allerdings nur die 50 bevölkerungsreichsten Städte des Landes.

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Hinter München platzierten sich Frankfurt am Main mit immerhin 32 verkauften Zeitungen pro 100 Einwohner, gefolgt von Düsseldorf (31/100) und Saarbrücken (30/100). Hamburg und Köln finden sich mit 24 verkauften Zeitungen pro hundert Einwohnern eher im Mittelfeld, Berlin kommt sogar nur auf 22 Blätter pro 100 Einwohner - und das trotz eines recht lebhaften Wettbewerbs auf dem Zeitungsmarkt. Hier dürfte sich unter anderem der recht hohe Anteil an Migranten und Hartz IV-Empfängern ins Kontor niederschlagen.