Die Eigentumsverhältnisse bei ProSiebenSat.1 werden sich wohl auch nach der Übernahme durch KKR und Permira in Kürze noch einmal ändern. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge soll die Amsterdamer Telegraaf Media Groep, kurz TMG, einen "signifikaten Anteil" am TV-Konzern erhalten.
Hintergrund: TMG ist bislang mit 20 Prozent an der TV-Kette SBS beteiligt, die den Plänen von KKR und Permira zufolge bekanntlich von ProSiebenSat.1 aufgekauft werden soll. Das Problem: TMG hat beim Verkauf von SBS ein weitgehendes Vorkaufsrecht, so die "FTD". Falls KKR und Permira als SBS-Haupteigner das Unternehmen also verkaufen wollen, dürfte TMG SBS zu gleichen Konditionen die Firma auch selbst übernehmen.
Wenn TMG von diesem Recht gebraucht gemacht hätte, wäre die angepeilte Übernahme durch ProSiebenSat.1 über lange Zeit blockiert gewesen. Daher habe man den Holländern nun einen Anteil von voraussichtlich um 10 Prozent an ProSiebenSat.1 versprochen, wenn diese im Gegenzug auf das Vorkaufsrecht verzichten. Neben dem Springer-Verlag, der derzeit mit 12 Prozent an ProSiebenSat.1 beteiligt ist, wird es künftig zusätzlich zu KKR und Permira also offenbar noch einen weiteren Großaktionär bei ProSiebenSat.1 geben.