Die BBC beteiligt sich an einer Showentwicklung - in Deutschland. Über die kommerzielle Tochter BBC Worldwide und deren deutsches Joint Venture mit dem TV-Produktionshaus All3Media, der Produktionsfirma Tower Productions, arbeitet man zusammen mit dem ZDF an einer neuen Gameshow mit dem englischen Arbeitstitel „One in a thousand“, welche auf deutsch nach derzeitigem Stand „Tausend - Wer ist die Nummer 1?“ heißen soll. In der geplanten Show tretend tausend Teilnehmer in zehn K.O.-Runden gegeneinander antreten. Mitstreiter aus der gesamten Bundesrepublik, ob jung oder alt, Mann oder Frau, müssen sich völlig unterschiedlichen Aufgaben stellen, die Wissen, Geschicklichkeit, Cleverness und körperliche Fitness erfordern. Am Ende kann nur einer von Ihnen mit einem Geldpreis nach Hause gehen.
Das vom ZDF beauftragte Format wird von der Unterhaltungsredaktion der Mainzer zusammen mit Tower Productions ausgearbeitet werden. Es wurde von Phil Schmid, Executive Producer bei BBC Worldwide, und Markus Templin, Programmbereichsleiter Show bei Tower Productions, entwickelt. Ausgestrahlt werden soll das Format erstmals im Frühjahr 2015. Die internationalen Vertriebsrechte an der Eigenentwicklung liegen erwartungsgemäß dann bei BBC Worldwide.
„Es zeugt von unserer engen Zusammenarbeit mit dem ZDF, dass wir, nur ein Jahr nachdem wir hier bei der MIPCOM erstmals über die Idee gesprochen haben, ein vollkommen neues, aufwendiges und spannendes Primetime-Format im Stil einer klassischen Unterhaltungsshow entwickelt haben“, erklärt Isabelle Helle, Geschäftsführerin von BBC Worldwide Germany und Thorsten Haas, Leiter des Developments in der Hauptredaktion Show im ZDF, fügte hinzu: „Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit zwischen ZDF, BBC Worldwide und Tower Productions. Durch unsere kreative und spannende gemeinsame Entwicklungsarbeit wird nun ein großes Show-Format mit internationalem Look entstehen, das gleichzeitig aber auch den Bedürfnissen des ZDF als öffentlich-rechtlichem Sender und den Bedürfnissen der deutschen Zuschauer in der Primetime entspricht.”
Von links: Phil Schmid (BBC Worldwide), Tobi de Graaff (BBC Worldwide), Markus Templin (Tower Productions), Isabelle Helle (BBC Worldwide), Thorsten Haas (ZDF) und Christoph Stoll (ZDF)
Sowohl für das ZDF als auch BBC Worldwide ist die Ankündigung der gemeinsamen Formatentwicklung eine gute Nachricht zur passenden Zeit: Die kommerzielle Tochter der BBC kann in den vergangenen Jahren auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte in Deutschland zurückblicken. Sie wurde jedoch neben den Factual-Programmen insbesondere durch die gestiegende Nachfrage nach britischen Serien geschrieben. Für die deutsche Produktionstochter Tower Productions, die zuletzt auch um auf den Produktionsauftrag für die RTL-Show „Let’s dance“ gebuhlt haben, ist es ein neues Großprojekt. In Cannes betonte Tower Productions darüber hinaus übrigens die Hoffnung, den britischen Erfolg "Gogglebox" nach Deutschland bringen zu können.
Und in der ZDF-Unterhaltung bedarf es auch dringend neuer Ideen. Für das kommende Jahr hatte der Mainzer Sender ursprünglich eine Show-Offensive ausgerufen. Der Abgang von Unterhaltungschef Oliver Fuchs wie auch das Ende von „Wetten, dass..?“ warfen die spannende Frage auf, in welche Richtung das ZDF in seiner Unterhaltung im kommenden Jahr gehen will. „Tausend - Wer ist die Nummer 1?“ ist da schon einmal ein erster Schritt.