© SRG/SSR

Über einen neuen Mega-Werbevermarkter, der es in sich hat, berichtete DWDL.de im August 2015. "Das ist ungefähr so, als ob in Deutschland Springer, Telekom und ZDF ihre Werbevermarktung fusionieren würden", lautete damals unser Urteil, als das öffentlich-rechtliche Schweizer Fernsehen SRG, der größte Telekomanbieter Swisscom und der größte Verlag Ringier ihr Joint Venture für Anfang 2016 ankündigten. Wenig überraschend haben die übrigen Verleger des Landes etwas gegen diese Vereinigung. Der Verband Schweizer Medien und die Verlagsgruppe Tamedia reichen in diesen Tagen eine Beschwerde gegen den Zusammenschluss beim Bundesverwaltungsgericht ein. Die Verleger fordern, dass der öffentlich finanzierten SRG die Teilnahme untersagt wird und dass außerdem bestimmte Auflagen festgeschrieben werden. So sollten etwa alle Schweizer Medienunternehmen die Leistungen der Vermarktungsgesellschaft zu gleichen Konditionen erhalten wie die Partner des Joint Ventures.

Laut Klageschrift gehen die Verleger davon aus, dass "sich die SRG vor Rechtskraft des vorliegenden Verfahrens am Joint Venture nicht beteiligen und nicht in den Markt eintreten" darf. Die Kläger behalten sich einen Antrag auf ein vorläufiges Vollzugsverbot vor, falls die SRG "konkrete Handlungen anstreben sollte, welche der aufschiebenden Wirkung der angefochtenen Verfügungen zuwiderlaufen". Das Schweizer Ministerium für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hatte die Werbeallianz Ende Februar genehmigt und "derzeit keine erhebliche Beschränkung des Entfaltungsspielraums anderer Medienunternehmen" festgestellt. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) verfügte lediglich, dass die SRG im Gegensatz zu den privaten Joint-Venture-Partnern keine zielgruppenspezifische Werbung in Form von Targeted Advertising ausstrahlen darf.

© SevenOne AdFactory

Mit einem Mix aus Online, TV, Testimonial, Gewinnspiel und Social Media begleitet ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne AdFactory den Launch des Samsung Galaxy S7. Die Kampagne startete am vergangenen Freitag mit einer Spotpremiere um 20.13 Uhr auf sämtlichen ProSiebenSat.1-Sendern und läuft noch bis Ende März. Unter anderem tritt Samsung dabei als Sponsor der ProSieben-Show "Stars in the Box" auf. Online rief "Galileo"-Moderatorin Funda Vanroy zur Teilnahme an der "S7 Live Challenge" auf, die in einem eigens aufgebauten Cube in der Frankfurter City stattfand. Die Teilnehmer hatten dort sieben Minuten Zeit, um sich durch Lösen verschiedener Rätsel aus dem Cube zu befreien, einen Tresor zu öffnen und das neue Smartphone zu gewinnen. Der vor Ort von der ProSiebenSat.1-Tochter Redseven produzierte Content wird nun eine Woche lang auf ProSieben in der Access und Primetime sowie im Samsung-Special auf ProSieben.de gezeigt. "Dieses Konzept zeigt ziemlich genau, was wir uns für unsere Kunden unter einer gelungenen Content-Marketing-Strategie vorstellen", so SevenOne-AdFactory-Chefin Sabine Eckhardt. "Alles kommt aus einer Hand und greift nahtlos ineinander, von der Ideenfindung, über die Koordination aller Beteiligten bis hin zur Produktion der Werbemittel und Inhalte."

© Publicis

Der französische Werbe- und Media-Konzern Publicis Groupe strafft sein weltweites Media-Geschäft. Mehrere Agenturen werden in diesem Zuge zusammengelegt, der Einkauf in der neuen Einheit Publicis Media konzentriert und die bisherige Zwischenholding Vivaki aufgelöst. Publicis braucht eine Neubelebung, nachdem es in letzter Zeit nennenswertes Geschäft von Top-Kunden wie Coca-Cola, Procter & Gamble oder Wal-Mart verloren hat. "Quer durch alle Disziplinen einschließlich Trading, Daten, Analytik und Content wollen wir unsere Größe so gut wie möglich ausspielen", ließ sich Steve King, CEO von Publicis Media, zitieren. 2015 kaufte der Konzern für seine Kunden Werbeflächen im Gesamtwert von rund 79 Milliarden Dollar ein und ist damit global der zweitgrößte Media-Einkäufer hinter der zu WPP gehörenden GroupM. Aus den bisherigen sechs Agenturmarken der Publicis Groupe – Starcom, Mediavest, Spark, Zenith, Optimedia und Blue 449 – sollen künftig vier werden. Starcom und Zenith, beide auch in Deutschland aktiv, bleiben bestehen, während Mediavest und Spark zu einer Agentur fusionieren, ebenso wie Optimedia und Blue 449. Jede der vier Agenturen wird unter dem Publicis-Media-Dach von einem Global Brand President geführt.

© Mindshare

Wie vorige Woche im Media-Update berichtet, befindet sich die deutsche Niederlassung der Media-Agentur Mindshare mitten im Umbau. Der neue Interims-CEO Timucin Guezey hat nun zwei neue Geschäftsführer für die beiden Standorte von Mindshare Germany berufen: Manuela Krause verantwortet ab sofort das Beratungsgeschäft von Mindshare Düsseldorf, Daniel Epailly übernimmt die gleiche Position in Frankfurt. Krause ist seit 2012 als Client Leadership und Director Planning bei Mindshare Düsseldorf tätig. Epailly stieg 2003 als Planer bei Mindshare Frankfurt ein, wurde 2010 zum Director Media Planning und 2012 zum Client Service Director befördert.

© Jahreszeiten-Verlag

BM Brand Media, der Vermarkter des Hamburger Jahreszeiten-Verlags, hat Claudia Albers als Gesamtanzeigenleiterin Frauen für die Marken "Für Sie", "Petra" und "Vital" engagiert. Albers kommt von Gruner + Jahr, wo sie zuletzt als Sales Planning Manager tätig war. Die Gesamtanzeigenleitung Premium – und damit die Vermarktung von "A&W Architektur & Wohnen", "Der Feinschmecker", "Merian" und "Zuhause Wohnen" – hat Sabine Rethmeier übernommen. Sie war zuletzt Group Head für die Premium-Magazine bei BM. Neu in der Position als stellvertretende Gesamtanzeigenleiterin Frauen ist zeitgleich Nicole Wiedemann. Sie war zuvor Senior Brand Manager von "Petra".

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SpotCom, der Audiovermarkter von Antenne Bayern, übernimmt ab November die Webradio-Vermarktung von radio ffn und stärkt damit seine Position in Norddeutschland. Das ffn-Portfolio besteht aus dem Simulcast-Programm von radio ffn sowie aus radio ffn Comedy, radio ffn Peppermint FM und Energy Bremen. Laut ma 2016 IP Audio I erreicht radio ffn monatlich 1,1 Millionen Sessions. Sie SpotCom Webradio Kombi mit Antenne Bayern, Rock Antenne und laut.fm kommt auf insgesamt 21 Millionen Sessions. "Die Vermarktung von Online-Spots unterliegt ganz anderen Regeln und Spezifikationen als die für 'normale' Rundfunkwerbung", sagt ffn-Geschäftsführer Harald Gehrung. "Diese Differenzierung braucht der Online-Audio-Markt. SpotCom bietet uns maßgeschneiderte und individuelle Lösungen für die Wünsche der Kunden im ffn-Sendegebiet."